Filmstill aus "Auf der Jagd nach dem Glück" © SWR/Benjamin Rost

21. Staffel „Junger Dokumentarfilm“ startet im SWR

Unter dem Motto „Heimatlos“ startet am 14.10.2021 die 21. Staffel der Reihe „Junger Dokumentarfilm“. Vier Filme von Absolvent:innen der Filmakademie Baden-Württemberg werden jede Woche donnerstags im SWR Fernsehen ausgestrahlt.

Geschichten von Menschen, die ihre Heimat verloren haben, aufgeben mussten oder sogar nie eine hatten, stehen im Fokus der diesjährigen Staffel „Junger Dokumentarfilm“. Trotz der großen sozialen Ungleichheit verlieren die Protagonist:innen der Filme nie die Hoffnung, was sich als roter Faden durch die gesamte Reihe zieht.

„Auf der Jagd nach dem Glück“: Tauchen nach Diamanten

Der Filmemacher Benjamin Rost begibt sich in der Doku „Auf der Jagd nach dem Glück“ nach Port Nolloth. In dem südafrikanischen Dorf tauchen die Menschen nach Diamanten am Meeresgrund. Eigentlich war das Dorf wie ausgestorben und die Hochzeiten des Diamantentauchens längst vergangen, doch dann erscheinen plötzlich viele neue Diamanten.

„Jemen – Die Mütter der Entführten“: Kampf gegen Folterungen

In den jemenitischen Gefängnissen werden die Inhaftierten brutal gefoltert. Ein Verband von Müttern aus Sanaa, deren Männer und Söhne gefangen sind, kämpft nun gegen die Folterungen an. „Jemen – Die Mütter der Entführten“ widmet sich anhand von Angehörigen und ehemaligen Häftlingen dem schlimmen Vorgehen in den Gefängnissen, aber auch den mutigen Frauen, die dagegen ankämpfen.

Filmstill aus "Auf der Jagd nach dem Glück" © SWR/Benjamin Rost
Filmstill aus "Auf der Jagd nach dem Glück" © SWR/Benjamin Rost
Filmstill aus Filmstill aus „Jemen - Die Mütter der Entführten“ © SWR/AVIV Pictures GmbH/Schwenk Film GmbH
Filmstill aus „Jemen - Die Mütter der Entführten“ © SWR/AVIV Pictures GmbH/Schwenk Film GmbH

„Mein Vietnam“: Heimat als Gemütszustand

Bay und Tam flohen vor rund 30 Jahren vor dem Vietnamkrieg nach Deutschland. Doch sie leben bis heute eher abseits der Gesellschaft und haben sich deshalb in ihrer Wohnung eine kleine Version ihres Heimatlandes erschaffen. Dabei wird deutlich, dass Heimat für sie vor allem ein Gefühl ist. In „Mein Vietnam“ erzählt deren Tochter, die Filmemacherin Hien Mai, zusammen mit Filmemacher Tim Ellrich ihre Geschichte.

„Die vier Winde“: Trennung von dominikanischen Familien

In Fondo Negro, einem kleinen Dorf im Südwesten der Dominikanischen Republik, wohnen nur noch wenige Menschen. Keine Region ist so stark von Auswanderung geprägt wie die Gegend um das Dorf. Das hat natürlich große Auswirkungen: Viele Kinder wachsen nur mit einem Elternteil auf, andere verlieren ihre Träume vom Erfolg in der weiten Welt. Die Filmemacherin Anna-Sophia Richard erforscht in „Die vier Winde“ das Thema Familientrennung.

Filmstill aus „Mein Vietnam“ © SWR/Filmakademie Baden-Württemberg
Filmstill aus „Mein Vietnam“ © SWR/Filmakademie Baden-Württemberg
Filmstill aus „Die vier Winde“ © SWR/gigantenfilm
Filmstill aus „Die vier Winde“ © SWR/gigantenfilm

Reihe zeigt Projekte junger Filmschaffender

Die SWR-Reihe „Junger Dokumentarfilm“ zeigt Filme von jungen Absolvent:innen der Filmakademie Baden-Württemberg mit sozialer, politischer und gesellschaftlicher Relevanz. Die Dokumentarfilme entstehen in inhaltlicher Zusammenarbeit mit der SWR-Redaktion Dokumentarfilm, finanziell gefördert werden sie vom SWR sowie von der MFG Baden-Württemberg.

Die SWR-Sendetermine im Überblick:

14.10.21, 23:15 Uhr: Auf der Jagd nach dem Glück

21.10.21, 23:15 Uhr: Jemen – Die Mütter der Entführten

28.10.21, 23:45 Uhr: Mein Vietnam

04.11.21, 0:15 Uhr: Die vier Winde

Nach der Ausstrahlung sind alle Filme zudem in der ARD-Mediathek verfügbar.

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Picture of Hannah Hiergeist
Hannah Hiergeist war bis zum Frühjahr 2024 Werkstudentin im Haus des Dokumentarfilms und unterstützte dokumentarfilm.info, die DOKsite und DOKVILLE.
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