Innerhalb einer Woche haben das Haus des Dokumentarfilms und Arthaus Filmtheater Stuttgart drei DOK Premieren im Atelier am Bollwerk ausgerichtet. Nach „Der Wilde Wald“ und „Dear Future Children“ war am 6.10.21 „Träum weiter! Sehnsucht nach Veränderung“ zu sehen. „Träume nicht dein Leben. Lebe deinen Traum“, heißt es. Doch was ist, wenn diese Aufforderung mehr als nur ein schmuckes, aber inhaltsleeres Wandtattoo wird? Fünf sehr unterschiedliche Menschen haben den Schritt gewagt und lassen den Worten handfeste Taten folgen: Raus aus dem Hamsterrad, rein ins autarke alternative Leben.
DOK Premiere von „Träum weiter! Sehnsucht nach Veränderung“
Valentin Thurn hat sie für „Träum weiter! Sehnsucht nach Veränderung“ filmisch begleitet. Ein Musiker und Konzertmanager will auf den Mars. Ein junger Architekt kündigt seinen gut dotierten Job und baut Tiny Houses. Eine Großfamilie setzt in Portugal auf selbstbestimmtes Lernen ohne Schulpflicht. Zwei andere Protagonisten wollen wahlweise hoch oder weit hinaus: Lastenballons und schwimmende Müll-Safety-Insel – vieles ist möglich, wenn man die Gedanken von der Leine gesellschaftlicher Normen lässt. Während Valentin Thurn ihnen noch vor Beginn der Corona-Pandemie ein Stück des individuellen Weges folgt, verzichtet er auf kommentierende Einordnungen. Die Zuschauer:innen bilden sich selbst ein Urteil und diskutieren nach der nahezu ausverkauften Vorstellung im Atelier am Bollwerk Stuttgart angeregt mit dem Regisseur.
DOK Premiere: „Träum weiter!“ von Valentin Thurn
Wir brauchen die Träumer*innen, die Unmögliches möglich erscheinen lassen – davon ist Valentin Thurn überzeugt. „Träum weiter! Sehnsucht nach Veränderung“ begleitet Menschen bei der Realisierung ihrer Visionen. Am 6.10. als Stuttgarter DOK Premiere.
Raum für kreative Ideen schaffen
Auswirkungen der Corona-Krise
Träumen für den gesellschaftlichen Wandel
Als Beispiel nennt er den im Film gezeigten Architekten und jungen Vater Van Bo Le-Mentzel, der mit seiner Urangst konfrontiert worden sei, die Familie nicht mehr versorgen zu können – und dieser fast nachgegeben hätte. „Träum weiter!“ zeigt: Die Reduktion seiner Festanstellung um 30 Prozent ist für ihn zu Beginn eine sehr viel größere Hürde als das komplette Loslassen der vermeintlichen Sicherheit in letzter Konsequenz. Doch am Ende wird Le-Mentzel für seinen Mut belohnt. Die persönliche Zufriedenheit und die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns wiegen in diesem Fall mehr als 13 stattliche Gehälter vom Architekturbüro.
Inspirierender Anstoß zum Nach- und Umdenken
„Das Augenmerk liegt für mich aber nicht darin, dass einzelne Charaktere zur Identifikationsfigur werden“, betont Thurn abschließend. „Mein Hauptanliegen ist es, bei den Zuschauern die Lust zu wecken, eigenen Träumen nachzugehen.“ Dies ist Valentin Thurn mit „Träum weiter! Sehnsucht nach Veränderung“ gelungen, der vom Publikum der DOK Premiere als inspirierender wie inspirierter Film gelobt wird. Deutschlandweiter Kinostart war am 7. Oktober 2021.