Berlinale und Dokumentarfilme VI
Landarbeiter in Brasilien, Bertolt Brecht, die amerikanische Filmkritikerin Pauline Kael und schließlich die deutsche Punkband »Die Toten Hosen« standen im Mittelpunkt von Dokumentarfilmen, die Kay Hoffmann heute vorstellt. Am Abend werden die diesjährigen Preise vergeben. Vier Jahre begleitete die brasilianische Filmemacherin Camila Freitas für den Film »Chao« eine Gruppe von Arbeiterinnen und Arbeiter, die darum kämpfen, selbst zu einem Stück Land zu kommen. Sie haben sich organisiert und andere hatten vor ihnen schon Erfolg mit ihren Aktionen. Doch bei dieser Gruppe geht es nicht richtig voran. Sie besetzen Land, bauen ihre einfachen Hütten auf und fangen an, Gemüse anzupflanzen. Doch die erhoffte Einigung mit den Eigentümern oder Politikern kommt nicht zu stande. In ruhigen Bildern und langen Einstellungen wird der Alltag dieser Gruppe und die endlosen Diskussionen gezeigt, die Einblicke in ihre Situation ermöglichen. Mit fast zwei Stunden Länge brauchte man schon etwas Geduld für diesen Film.

