ARTE-Schwerpunkt »Menschenkinder! Mit Kindern auf Augenhöhe«
Am 20. November jährt sich das Übereinkommen über die des Kindes, die UN-Kinderrechtskonvention, zum 30. Mal. Anlässlich dazu zeigt ARTE vom 16. bis zum 22. November verschiedene Filme rund um das Thema, wie Kinder die Welt sehen und erleben.
Kinder aus der ganzen Welt, beispielsweise aus Mossul, Berlin oder Los Angeles erzählen in Spiel- und Dokumentarfilmen sowie in Reportagen, wie sie inmitten von Hass, Gewalt, Krieg und Angst aufwachsen. Dazu zeigt ARTE preisgekrönte und bewegende Dokumentarfilme wie „Kinder des Kalifats“ („Of Fathers and Sons“), der die Kindheit in Syrien zwischen Bürgerkrieg und Gewalt darstellt, oder „Kleine Germanen – Eine Kindheit in der rechten Szene“, der beschreibt, wie es für Kinder ist, von klein auf mit rechtem Gedankengut aufzuwachsen und die Identität als „Deutscher“ über alles zu stellen. Wie schwer es ist, diese Werte als Erwachsener als Erwachsener zu hinterfragen und abzulegen, lässt sich nur erahnen.
Ebenso zeigt ARTE bekannte Spielfilme wie „Slumdog Millionär“ oder „Charlie und Louise – Das doppelte Lottchen“, die Stummfilm-Tragikomödie „The Kid“ sowie einige Reportagen, deren spannende Beiträge speziell für Kinder gemacht sind.
Das vollstände Programm finden Sie hier.
Zu sehen sind die Filme auf ARTE und online unter arte.tv/kindheit
Folgende Dokumentarfilme werden im Rahmen der ARTE-Themenwoche gezeigt:
Samstag, 16. November 2019 um 19:30 Uhr: Barfuß ohne Sattel
Auf der Insel Sumbawa, eine der ärmsten Regionen Indonesiens, finden nach einer Jahrhunderte alten Tradition gefährliche Pferderennen statt. Doch die Jockeys sind Kinder, die ohne Sattel und Barfuß reiten. Obwohl die jüngsten gerade einmal fünf Jahre alt sind, ist es für die Eltern oftmals die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen.
Sonntag, 17. November 2019 um 22.10 Uhr: Glück auf, Kinder
Die Lehrerin Brigitte unterrichtet an einer kleinen Grundschule Kinder mit Migrationshintergrund. Dort werden sie auf die Welt nach ihrer Schulausbildung vorbereitet.
Sonntag, 17. November 2019 um 23.10 Uhr: Die Thomaner
Der Leipziger Thomanerchor hat seit Jahren viele Bewunderer und tourt durch Amerika, Japan und Australien wie echte Rockstars. Im Jahr 2012 feierte der Chor sein 800-jähriges Jubiläum. Anlässlich dazu wurde der Chor bei seinen Auftritten begleitet.
Montag, 18. November 2019 um 22.55 Uhr: Anbessa
In Äthiopien werden immer mehr hochmoderne Wohnanlagen gebaut. Der kleine Asalif lebt dagegen weiter mit seiner Mutter ein Leben in der Natur. Doch das Glück wird durch eine Hyäne beeinträchtigt, die die Anwohner bedroht. Asalif erfindet sich selbst zum Held, in dem er sich als “Anbessa”, ein Löwe, gibt.
Dienstag, 19. November 2019 um 20.15 Uhr: Kleine Germanen
Der Dokumentarfilm “Kleine Germanen” erzählt die Geschichte von Kindern, die in rechtsextremen Familien aufwachsen und von klein auf damit vertraut gemacht werden, dass die Nation und der Schutz dieser der wichtigste Teil im Leben ist. Die Regisseure Mohammad Farokhmanesh und Frank Geiger bauen dabei auch einen Animationsfilm über Elsa, die in einer rechtsextremen Familie aufwuchs und als Kind mit ihrem Opa Soldat gespielt hat, ein. Elsa hat heute gelernt, was diese Art von Erziehung mit ihr gemacht hat und dass diese hauptsächlich auf Hass aufbaut.
„Kleine Germanen“ war auch bei Dokville 2019 unter dem Themenblock »Kunst und Wirklichkeit – Außergewöhnliche Erzählperspektiven« vertreten. Hier geht es zum Rückblick.
Dienstag, 19. November 2019 um 21.40 Uhr: Of Fathers and Sons
Clan-Chef Abu Osama und seine Familie leben im salafistischen Nordwesten Syriens. Die 12 Kinder werden streng islamistisch erzogen, sie absolvieren ein Koranstudium und machen eine Ausbildung in einem Militärcamp, wo sie den Umgang mit Waffen erlernen. Die Kinder sollen einmal “Gotteskinder” werden und für den Islamischen Staat kämpfen. Filmemacher Talal Derki und Kameramann Kahtan Hasson begleiten den Alltag der Familie über zwei Jahre hinweg, weil sie sich als Kriegsreporter ausgaben, die mit Salafisten kooperieren. Mit ihrer Dokumentation schaffen sie einen seltenen und einzigartigen Einblick in das islamische Kalifat.
“Of Fathers and Sons”gewann im Jahr 2018 den Deutschen Dokumentarfilmpreis. Hier können Sie den Rückblick lesen.
Dienstag, 19. November 2019 um 23.20 Uhr: Verlorene Seelen
Nachdem die irakische Stadt Mossul aus der IS-Besetzung befreit wurde, leben Täter und Opfer weiterhin miteinander in derselben Stadt. Doch was hat das mit den Kindern, die jahrelang unter dem IS aufwuchsen, gemacht?
Mittwoch, 20. November 2019 um 22.30 Uhr: Oleg, eine Kindheit im Krieg
Oleg lebt mit seiner Oma Alexandra in einem kleinen Dorf in der Ukraine, nahe der Kriegsfront. Er erlebt, wie nach und nach Freunde und Familie fliehen und das Dorf immer leerer zurückbleibt. Die Kindheit des Zehnjährigen mitten im Krieg ist geprägt von Angst und Gewalt.
Freitag, 22. November 2019 um 00.25 Uhr: Spartacus und Cassandra
Die Geschwister Spartacus und Cassandra stammen aus einer Roma-Familie und sind von Rumänien nach Frankreich ausgewandert. Als deren Lager in Seine-Saint-Denis bei Paris geräumt werden muss, finden sie ein neues Zuhause bei Camille, die in einem Zirkus lebt. Doch sie müssen sich auch von ihren Eltern, die weiterhin auf der Straße leben, lösen.