Kinostarts Symbolbild

Neu im Kino – diese Dokus laufen am 02.02.23 an

Mit „The Lost Souls of Syria“, „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, „Step by Step“, „Barrikade – Bilder einer Waldbesetzung“ und „Daniel Richter“ starten fünf Dokumentarfilme. Letzteren zeigt das HDF zudem als DOK Premiere mit Filmtalk (7./8.2.23).

Ein mysteriöser Deserteur veröffentlichte 2014 unter dem Codenamen Caesar zehntausende Fotos von Opfern des syrischen Regimes, die unter Folter gestorben sind. Während die Gefolterten immer weiter in Vergessenheit geraten und Tausende Zivilisten verschwinden, versuchen ihre Familien, Anwälte und eine kleine Gruppe von Aktivist:innen vor den europäischen Gerichten zu klagen. Die Filmemacher Garance Le Caisne und Stéphane Malterre erzählen die Geschichte, die letztendlich dazu geführt hat, dass gegen die höchsten Beamten der Regierung von Bashar al Assad Haftbefehle wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen wurden.

Ausführliche Infos zu „The Lost Souls of Syria“ auf doksite.de.

Credits: „The Lost Souls of Syria“. Dokumentarfilm von Stéphane Malterre. Eine Produktion von Les Films d’Ici und Katuh Studio GmbH mit dem WDR, Special Touch Studios, TV5 Monde und Al Jazeera Documentary Channel. Im Verleih bei Films That Matter.

In „Step by Step“ erzählt Filmemacher Felix Starck die Geschichte seiner kleinen Familie: Er und seine Lebensgefährtin Valentina Blaumann Alcantara fühlen sich im ersten Jahr der Corona-Pandemie in Berlin nicht mehr wohl. Als werdende Eltern möchten sie aus der Stadt hinaus aufs Land ziehen und sich von selbst angebautem Gemüse ernähren. Das Paar mietet ein Haus mit großem Grundstück auf Mallorca. Schritt für Schritt überwinden sie viele Hindernisse, um ein Zuhause nach ihren eigenen Vorstellungen zu schaffen.

Ausführliche Infos zu „Step by Step“ auf doksite.de.

Credits: „Step by Step“. Dokumentarfilm von Felix Starck. Eine Produktion von Koryphäen Film. Im Verleih bei Koryphäen Film.

 

Drei Jahre lang begleitete Oscar-Preisträger Pepe Danquart den Künstler Daniel Richter für dieses filmische Porträt, das tiefe Einblicke in Richters Werk und Leben gibt. Daniel Richter ist in der schleswig-holsteinischen Provinz aufgewachsen, mit 16 wurde er zu Hause rausgeworfen. Er begann eine Lithografie-Lehre, die er nach kurzer Zeit abbrach, zog nach Hamburg und entwarf dort Plakate und Plattencover. Er etablierte sich in der Hausbesetzerszene und wurde mit 29 Jahren an der Hamburger Kunsthochschule angenommen. Der Film erzählt die Geschichte des gefeierten Stars der internationalen Kunstszene, dessen Motive vor allem politische Kommentare auf das aktuelle Weltgeschehen sind. 

Ausführliche Infos zu „Daniel Richter“ auf doksite.de.

Tipp: Das Haus des Dokumentarfilms präsentiert den Dokumentarfilm „Daniel Richter“ als DOK Premiere mit Filmgespräch in Stuttgart (7.2.2023, 20:30 Uhr, Atelier am Bollwerk) und Ludwigsburg (8.2.2023, 19:30 Uhr, Caligari Kino). Durch die Filmgespräche mit Pepe Danquart führt Kay Hoffmann vom HDF. Mehr Infos und Ticket-VVK via dokpremiere.de.

Credits: „Schattenkind“. Dokumentarfilm von Andreas Arnstedt. Eine Produktion von Questionmark Entertainment. Im Verleih bei Arsenal Filmverleih. 

Durch Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wurden bei den Frankfurter Auschwitz Prozessen 1963 erstmals Angeklagte für Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht gebracht. In den darauffolgenden Jahren kam es trotz umfassender Erkenntnisse nicht zu einer Prozessflut, sondern die Strafverfolgung von NS-Verbrechern nahm sogar ab. Im Jahre 2020 – rund 60 Jahre später – findet Fritz Bauers Erbe wieder Anwendung: Bruno D., ehemaliger SS-Wachmann des Konzentrationslagers Stutthof, wird vor dem Hamburger Landgericht schuldig gesprochen. Die Filmemacherinnen Isabel Gathof, Sabine Lamby und Cornelia Partmann gehen der Frage auf den Grund, wie dem Mann seine Taten nachgewiesen werden konnten und warum es so lange gedauert hat, bis der Prozess angesetzt wurde. Dabei begleiten sie auch Opfer des NS-Terrors bei ihrer Suche nach Gerechtigkeit.

Ausführliche Infos zu „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“ auf doksite.de

Credits: „Die Divas“. Dokumentarfilm von Máté Körösi. Eine Produktion von HBO Europe, Makabor Studio mit Speak Easy Project. Im Verleih bei Tricorder Universe.

Im Herbst 2019 besetzten Klimaaktivist:innen den Dannenröder Wald in Hessen, um Teile vor der Abholzung zu bewahren: Sie schafften sich ihre eigene Welt aus Baumhäusern und demonstrierten mit Mut, Musik und viel Fantasie. Doch im Dezember 2020 fällt der letzte Baum und die Aktivist:innen müssen den Rodungsmaschinen weichen. Filmemacher David Klammer dokumentiert das Aufbegehren der Umweltschützer:innen über mehrere Monate hinweg.

Ausführliche Infos zu „Barrikade – Bilder einer Waldbesetzung“ auf doksite.de

Credits: „Die Divas“. Dokumentarfilm von Máté Körösi. Eine Produktion von HBO Europe, Makabor Studio mit Speak Easy Project. Im Verleih bei Tricorder Universe.

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Picture of Giulia Maion
Giulia Maion war Werkstudentin im Haus des Dokumentarfilms. Sie verfasste für die Online-Redaktion regelmäßig Kino-Tipps und aktualisierte die Kinostarts im Doku-Kalender auf der DOKsite.
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