Der Roman Brodmann Preis und das gleichnamige Kolloquium wurden 2022 vom Haus des Dokumentarfilms und dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) gemeinsam ins Leben gerufen. Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung am 27. April ist die Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin.
Der vom Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. mit 10.000 Euro dotierte Roman Brodmann Preis würdigt den zeitkritischen Dokumentarfilm mit besonderer Autorenhandschrift. Im begleitenden Kolloquium richtet sich das IfM mit Panels, Keynotes und Fachreferaten an die Dokumentarfilmbranche, Senderredaktionen und andere Medienschaffende.
„Begreift man Journalismus als Teil der Daseinsvorsorge für die Demokratie, gilt dies auch und insbesondere für den zeitkritischen Dokumentarfilm. Das Dokumentarische als Darstellungsform ist oft kunstvoll, nie aber l‘art pour l‘art. Ziel des Roman Brodmann Kolloquiums ist deshalb, über Realitäten und Perspektiven des Genres zu sprechen, aber auch, den Blick über den Dokumentarfilm hinaus zu weiten und ein Schlaglicht auf Medienfreiheit zu werfen.“
Unverzichtbar! Medienfreiheit und Dokumentarfilm
Wie schon 2022 beginnt das Kolloquium auch in diesem Jahr mit einem Spotlight auf die Bedrohungen von Medienfreiheit in Krisen- und Kriegsregionen. Dazu sprechen die Journalistin und Reporterin Theresa Breuer, die Journalisten und Dokumentarfilmer Itai Anghel („Alone in Donbas“, 2023) und Matt Sarnecki („The Killing of a Journalist“, 2022) mit Christian Mihr von „Reporter ohne Grenzen“.
Die Realitäten des politischen Dokumentarfilms, etwa Probleme der Finanzierung und Förderung, stehen im Fokus eines Panels mit Verbands-, Branchen- und Sendervertreter:innen – mit der Produzentin Melanie Andernach, der Regisseurin und AG DOK Ko-Vorsitzenden Susanne Binninger, dem Geschäftsführer Arte Deutschland Markus Nievelstein und dem Geschäftsführer der Produzentenallianz Björn Böhning. Die stellvertretende Programmdirektorin von Arte GEIE, Sylvie Stephan, liefert einen Impuls zum Thema „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der europäischen Perspektive“. Diesem folgt ein Panel zu Reformdebatte und Programmauftrag des ÖRR; es diskutieren die Medienjournalistin Heike Hupertz, Regisseur Andres Veiel und die rbb Programmdirektorin Martina Zöllner mit dem Vorstandsmitglied des DJV Berlin – JVBB Steffen Grimberg.
Verleihung des Roman Brodmann Preises 2023
An das Kolloquium schließt sich die feierliche Verleihung des Roman Brodmann Preises 2023 mit Screening des Gewinnerfilms und einem Filmgespräch an (→ zur Shortlist mit den elf nominierten Filmen). Beginn 18 Uhr. Die Roman Brodmann Rede hält die renommierte Dokumentarfilmerin Alice Agneskirchner. Der Abend klingt bei einem Get Together aus.
Programm des Roman Brodmann Kolloquiums 2023
(finaler Stand: 27.4.2023; Änderungen vorbehalten)
11:00 – 11:05
Eröffnung
Ulrike Becker, Leiterin Haus des Dokumentarfilms · Europäisches Medienforum Stuttgart e.V.
Dr. Leonard Novy, Direktor Institut für Medien- und Kommunikationspolitik
11:05 – 11:15
Grußwort
Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien
11:15 – 11:35
Keynote: Reporting on the Unimaginable
Itai Anghel, Fernsehjournalist und Dokumentarfilmer („Alone in Donbas“, 2023)
11:35 – 13:00
Telling the Story of Media Freedom
Itai Anghel, Fernsehjournalist und Dokumentarfilmer
Theresa Breuer, Reporterin und Filmemacherin
Dr. Anna Litvinenko, Kommunikationswissenschaftlerin Freie Universität Berlin
Matt Sarnecki, Journalist und Regisseur („The Killing of a Journalist“, 2022)
Moderation: Christian Mihr, Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen
(in Kooperation mit Reporter ohne Grenzen)
13:00 – 14:15
Mittagspause
14:15 – 14:30
Impuls: Öffentlich-rechtliche Medien – Die europäische Perspektive
Sylvie Stephan, stellvertretende Programmdirektorin Arte GEIE
14:30 – 15:30
„Oder kann das weg?“ Programmauftrag und dokumentarische Formen im ÖRR
Dr. Heike Hupertz, Medienjournalistin
Andres Veiel, Autor und Regisseur
Martina Zöllner, Programmdirektorin rbb
Moderation: Steffen Grimberg, Journalist und Vorstandsmitglied des DJV Berlin-JVBB
15:30 – 16:00
Kaffeepause
16:00 – 17:00
Realitäten des Dokumentarfilms: Finanzierung, Verbreitung und Förderung
Dr. Melanie Andernach, Filmproduzentin und Drehbuchautorin
Susanne Binninger, Regisseurin und AG DOK Ko-Vorsitzende
Kristian Kähler, stellvertretender Vorstandsvorsitzer der Sektion Dokumentarfilm der Produzentenallianz
Dr. Markus Nievelstein, Geschäftsführer ARTE Deutschland
Moderation: Jenni Zylka, Journalistin
Programm der Verleihung Roman Brodmann Preis 2023
(finaler Stand: 27.4.2023)
18:00 – 18:10
Begrüßung
Ulrike Becker, Leiterin Haus des Dokumentarfilms · Europäisches Medienforum Stuttgart e.V.
Dr. Leonard Novy, Direktor Institut für Medien- und Kommunikationspolitik
18:10 – 18:25
Roman Brodmann Rede
Alice Agneskirchner, Drehbuchautorin und Regisseurin
18:25 – 19:00
Preisvergabe durch die Jury und Laudatio
Mitglieder der Hauptjury
David Bernet, Regisseur und AG DOK Ko-Vorsitzender
Bettina Böhler, Editorin und Regisseurin
Elwira Niewiera, Autorin und Regisseurin
19:00 – 20:30
Screening des Preisträgerfilms
danach
Get Together
Anmeldung
Die Teilnahme an Kolloquium und Preisverleihung am 27. April 2023 ist kostenfrei. Da es sich um eine nicht öffentliche Veranstaltung handelt, ist vorab eine Anmeldung per E-Mail an [email protected] erforderlich.
Bitte geben Sie an, ob Sie am Kolloquium (11-17 Uhr), an der Preisverleihung (18-23 Uhr) oder an beidem teilnehmen möchten. Vielen Dank.
Anfahrt
Veranstaltungsort ist die Landesvertretung Rheinland-Pfalz beim Bund (In den Ministergärten 6, 10117 Berlin).
Kooperationspartner
Kooperationspartner sind Arte, die Heinrich Böll Stiftung, Reporter ohne Grenzen und der Deutsche Journalisten-Verband Berlin sowie die gastgebende Landesvertretung Rheinland-Pfalz beim Bund.
