Indisches Filmfestival Stuttgart, Visual Allg.

Ausblick: 20. Indisches Filmfestival Stuttgart

Das Indische Filmfestival Stuttgart ist das größte seiner Art in Europa. Zum 20. Geburtstag (19. bis 23. Juli 2023) präsentiert es u. a. die mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilme „All That Breathes“ und „To Kill A Tiger“ in den Stuttgarter Innenstadt Kinos.

Dokumentarisches beim Indischen Filmfestival Stuttgart

Das Programm umfasst neben Spiel-, Animations- und Kurzfilmen auch 14 Dokumentarfilme unterschiedlicher Spieldauer bis hin zum Langformat, darunter internationale Premieren wie der 40-Minüter „The Leopard’s Tribe“ von Miriam Chandy Menacherry (Do, 20.7.23, 16 Uhr, Cinema) sowie die gut viertelstündigen Kurzdokus „Parlingi“ von Suraj Uddhav Madhale und „Let There Be Darkness“ von Dyutiman Bhattacharya. Die beiden Weltpremieren laufen im Rahmen des „DOK Block 4“ am Fr, 21.7., 14 Uhr, im Cinema.

„German Stars of India“

Zum Abschluss des Filmfestivals werden mehrere Preise vergeben – darunter ein „German Star of India“ in der Kategorie Dokumentarfilm. Im Vorjahr wurden damit Rintu Thomas und Sushmit Ghosh für „Writing with fire“ ausgezeichnet. Darüber hinaus sind Dokfilme im Rennen um den „Director’s Vision Award“ und den „Audience Award“.

Plakat ALL THAT BREATHES © HBO Documentary Films

„All That Breathes“ läuft als Schulfilm (Do, 20.7., 10 Uhr, Gloria 2, ausverkauft) und reguläre Vorstellung (So, 23.7., 13 Uhr, EM 2).

„All That Breathes“

Zu den dokumentarischen Highlights des Indischen Filmfestivals Stuttgart zählt „All That Breathes“, das aufgrund großer Nachfrage noch mit einem zweiten Vorstellungstermin ins Programm aufgenommen wurde. Der Film von Shaunak Sen wurde sowohl beim Sundance Filmfestival 2022 als auch bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2022 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Im Folgejahr war „All That Breathes“ für einen Oscar nominiert.

Zum Inhalt: Neu-Delhi ist laut, dreckig, überfüllt und düster. Hier prallen die unterschiedlichsten Lebenswelten mit schier apokalyptischer Wucht aufeinander. Die politische Situation ist für Minderheiten verheerend; immer wieder kommt es zu Ausschreitungen. Inmitten dieser Szenerie haben sich zwei Brüder der aussichtslos erscheinenden Rettung von Raubvögeln wie dem Schwarzmilan verschrieben. „Ein Film, der uns in einer Welt der Zerstörung daran erinnert, dass jedes Leben wichtig ist und dass jede kleine Handlung zählt“, so die Jury des Dokumentarfilmpreises „L’Œil d’or“ in Cannes. 

 

Plakat Dokumentarfilm TO KILL A TIGER © Notice Picture Inc.

„To Kill A Tiger“ läuft am Do, 20.7.23, 14 Uhr, im Cinema Stuttgart.

Hintergrund: Sexualisierte Gewalt zählt zu den am häufigsten verübten Straftaten gegen Frauen in Indien; ein Großteil der Verbrechen wird jedoch nicht strafrechtlich verfolgt. Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung der Opfer sind an der Tagesordnung.

„To Kill A Tiger“

Auch der kanadische Dokumentarfilm „To Kill A Tiger“ der Emmy-nominierten Regisseurin Nisha Pahuja konnte in der Vergangenheit mehrere Preise einheimsen, darunter Auszeichnungen als „Bester Kanadische Film“ beim Toronto International Film Festival 2022, der „Beyond the Screen Award“ beim Docaviv International Documentary Film Festival 2023 sowie Preise in den Kategorien „Bester Dokumentarfilm, Langformat“, „Bestes Editing in einem Dokumentarfilm“ und „Beste Musik in einem Dokumentarfilm“ bei den Canadian Screen Awards 2023.

Zum Inhalt: „To Kill A Tiger“ folgt dem engagierten Kampf des Vaters Ranjit, der mit seiner Familie in einem kleinen Dorf im indischen Bundesstaat Jharkhand lebt. Er will Gerechtigkeit für seine 13-jährige Tochter, die von drei Männern brutal vergewaltigt wurde. Einen soll das Mädchen nach dem Willen der Dorfgemeinschaft heiraten – ein dort üblicher Weg, um ihre Ehre und den allgemeinen Frieden vor Ort wieder herzustellen. Ranjit lehnt dies ab und begibt sich auf eine nicht ungefährliche Odyssee durch das Labyrinth der indischen Justiz, während der Druck auf ihn wächst.

Hauptvisual 20. Indisches Filmfestival 2023

Das Gesamtprogramm mit allen Infos und VVK gibt‘s auf indisches-filmfestival.de

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Elisa Reznicek war für die die Online-Redaktion und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Hauses zuständig.
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