Der Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine jährt sich bereits zum zweiten Mal. Aus diesem Anlass widmet sich ARTE im Februar 2024 in einem Programmschwerpunkt dem Ukraine-Krieg, bei dem neun Dokumentarfilme in Erstausstrahlung gezeigt werden.
Ukraine: Jagd auf Kriegsverbrecher
Bereits kurz nach dem Beginn des Krieges wird das unbeschreibliche Ausmaß deutlich: Zerstörte Städte, Massengräber, getötete und verstümmelte Menschen auf den Straßen. Während der Krieg weitergeht, arbeiten die ukrainische Polizei, internationale NGOs und die Zivilbevölkerung bereits daran, Die Täter der Verbrechen zu finden. UKRAINE: JAGD AUF KRIEGSVERBRECHER zeigt die Verantwortlichkeit des russischen Staates an den Gräueltaten auf. Der Dokumentarfilm wird am Dienstag, 06.02.24 um 20.15 Uhr auf ARTE ausgestrahlt und ist bis zum 09.09.24 in der Mediathek zu sehen.
Filmstills aus UKRAINE: JAGD AUF KRIEGSVERBRECHER © CAPA Presse
Die verschleppten Kinder der Ukraine
Im Anschluss daran ist DIE VERSCHLEPPTEN KINDER DER UKRAINE um 21:45 Uhr ebenfalls in Erstausstrahlung zu sehen. Der Dokumentarfilm des preisgekrönten Regisseurs Robin Barnwell beschäftigt sich mit der systematischen Massenentführung tausender ukrainischer Kinder, die während des Krieges nach Russland verschleppt wurden.
Karim Khan, Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC), erließ deshalb einen Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin. Der Dokumentarfilm WAR AND JUSTICE von Marcus Vetter und Michele Gentile begleitet die Arbeit des ICC, Verbrechen an Menschen vor Gericht zu bringen und warum dies bei Aggressoren von Angriffskriegen so schwierig ist. Die Erstausstrahlung ist am 6. Februar um 23:15 Uhr, zu sehen ist der Dokumentarfilm außerdem in der Mediathek.
Filmstills aus DIE VERSCHLEPPTEN KINDER DER UKRAINE © SWR/MAJ Films/Robin Barnwell (links) und SWR/ICC (rechts)
Das Hamlet-Syndrom: Sein oder Nichtsein in der Ukraine
In der Folgewoche begleitet DAS HAMELT SYNDROM am 13. Februar um 0:15 Uhr die Proben einer Theatergruppe in Kiew. Von der Maidan-Revolution 2013 stark geprägt, setzen sie ihre Erfahrungen mit Hamlets Dilemma vom Sein oder Nichtsein in Bezug. Zu sehen ist die Erstausstrahlung von DAS HAMLET-SYNDROM am Dienstag, 13.02.24 um 00.15 Uhr auf ARTE. Der Dokumentarfilm von Elwira Niewiera und Piotr Rosołowski wurde 2022 mit dem Roman Brodmann Preis des Hauses des Dokumentarfilms ausgezeichnet.
Filmstills aus DAS HAMLET SYNDROM © SWR/Piotr Rosołowski
Dokumentarfilme beleuchten Hintergründe des Krieges
Am 20. Februar zeigt Arte vier weitere Dokumentarfilme in Erstausstrahlung. BLACKBOX UKRAINE: KAMPF UM DIE GESCHICHTE beschäftigt sich um 20:15 Uhr mit den historischen Aspekten des Ukraine-Kriegs. Wie kam es zu einem Krieg mitten in Europa? Wieso ist der Kampf gegen die Unterdrückungskultur und für die eigene Geschichte des Landes so wichtig?
Im Anschluss folgen mit UKRAINE – KRIEG DEN VERRÄTERN (21:45 Uhr) und HUNGER ALS WAFFE – RUSSLANDS GETREIDEKRIEG (23:00 Uhr) zwei weitere Dokus, die sich mit den Hintergründen des Krieges auseinandersetzen. In der Nacht zuvor thematisiert EISERNE SCHMETTERLINGE (20. Februar, 00:40 Uhr) den Absturz des Flugzeuges MH17 über der Ostukraine, der durch eine russische Rakete herbeigeführt wurde.
Weitere Dokus im TV und in den Mediatheken
Weitere Sender strahlen rund um den Jahrestag ebenfalls Dokus zum Ukraine-Krieg aus. Darunter ist STIMMEN AUS DEM KRIEG, in dem ukrainische Frauen im Land selbst und in ganz Europa den Krieg erleben. Viele von ihnen sind geflohen und mussten Familienmitglieder zurücklassen, andere sind geblieben und kämpfen an der Front. In einer eigens für den Film gebauten Videobox erzählen die Frauen ganz frei und ohne Limit ihre Geschichten. Zu sehen ist der Dokumentarfilm am 18.02.24 um 23:05 Uhr im MDR.
In der ARD-Mediathek sind ebenfalls zahlreiche Dokus über den Krieg in der Ukraine zu sehen. Das Themenspecial fasst zurzeit verfügbare Dokus zusammen, die Hintergründe beleuchten, Menschen und ihre Geschichten erzählen und über den Verlauf des Krieges berichten. Zu sehen ist unter anderem LEBEN NACH BUTSCHA – TRAUMA UND HOFFNUNG (international: WHEN SPRING CAME TO BUCHA), der den Menschen in der durch den Krieg stark zerstörten Stadt Butscha eine Stimme gibt. Der Film von Marcus Lenz und Mila Teshaieva wurde 2023 mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet.