Die Redaktion vom Haus des Dokumentarfilms beglückwünscht Daniel Kötter. Sein Film „Landshaft“ gewann den Preis der deutschen Filmkritik in der Kategorie bester Dokumentarfilm. Die Verleihung fand am 18.2.2024 in Berlin statt.
„Landshaft“
Der Filmemacher Daniel Kötter begleitet in seinem Film „Landshaft“ den schwelenden Konflikt um die Karabakh-Region zwischen Armenien und Aserbaidschan. Die Region ist hart umkämpft. Die Bewohner:innen leben in Angst und Unsicherheit, zwischen Krieg und Vertreibung. Wem gehört das Land offiziell? Wonach sollen sie sich richten? Daniel Kötter trifft auf Menschen, die besorgt dabei zusehen müssen, wie sich die Mächtigen auf ihre Kosten bekämpfen.
Filmkritik des Verbands der deutschen
„Wie sich ein Krieg in die Landschaft zurückzieht und sich dort als stumme geopolitische Formation abbildet, während die Menschen ihrem Leben weiter nachgehen – davon erzählt in eindrücklichen, aber immer auch respektvoll Distanz wahrenden Bildern unser Gewinnerfilm. Hier ist nichts embedded, hier gibt es keine großen Ereignisse und höchstens einen Aufruhr unter den Schafen. Auf trügerische Weise scheint sich alles dem Zyklus der Natur unterzuordnen, während der Konflikt jederzeit wieder ausbrechen kann – so geschehen zuletzt im Spätsommer 2023. Für seine gleichermaßen subtile wie behutsame Annäherung an die Menschen und Tiere, die im von Bergen eingehegten armenischaserbaidschanischen Grenzgebiet leben, geht der Preis für den Besten Dokumentarfilm an Daniel Kötter für seinen Film Landshaft.“
Der Preis der deutschen Filmkritik ist ein Filmpreis, der rein von Kritiker:innen vergeben wird. Seit 1956 zeichnet der Preis der deutschen Filmkritik deutsche Produktionen aus, die ausschließlich anhand von künstlerischen Kriterien bewertet werden. Hierbei spielen wirtschaftliche, länderspezifische oder politische Kriterien keine Rolle. Über die Vergabe entscheiden Jurys, die aus den Mitgliedern des VdFk bestehen.