DIE RASTATTER PROZESSE: Regisseurin Judith Voelker am 6.3.24 im Hotel Silber
Ein Blick hinter die Kulissen des Dokudramas
Die Rastatter Prozesse gehören zu den größten alliierten Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie fanden zwischen 1946 und 1954 statt und in zwanzig großen Strafverfahren wurde mehr als 2000 Mal Anklage erhoben.
Erst nachdem die 100-jährige Sperrfrist vorzeitig aufgehoben wurde, können die Geschehnisse im Gerichtssaal aufgearbeitet werden. 2020 wurde die Dokumentation “Die Rastatter Prozesse – Kriegsverbrecher vor Gericht” am Originalschauplatz im Ahnensaal des Rastatter Schlosses mit aufwendigen Spielszenen gedreht, die auf den Gerichtsprotokollen beruhen.
Drehbuchautorin und Regisseurin Judith Voelker stellt in ihrem Film ausgewählte Prozesse und die daran Beteiligten in den Mittelpunkt: den französischen Staatsanwalt Joseph Granier, die junge deutsche Pflichtverteidigerin Helga Kloninger oder den Journalisten Theo Kemper, der über die Verhandlungen berichtete. Im Film zu sehen ist auch weitgehend unbekanntes historisches Foto- und Filmmaterial, das einen Einblick in die unmittelbare Nachkriegszeit gibt. Historiker*innen ordnen das Geschehen im Gerichtssaal ein.
Judith Voelker im Interview
Die Koproduktion des SWR zusammen mit Moving Story Productions, SR und Arte wurde während der Corona-Lockdowns gedreht und 2021 erstausgestrahlt. Die Regisseurin sprach anlässlich der Veröffentlichung mit dem Haus des Dokumentarfilms.
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Informationen
Die Veranstaltung zu DIE RASTATTER PROZESSE: KRIEGSVERBRECHER VOR GERICHT findet am Mittwoch, 06.03.2024 im Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart statt. Im von Astrid Beyer (Haus des Dokumentarfilms) moderierten Gespräch wird die Regisseurin Judith Voelker Ausschnitte aus dem Film einordnen und für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen. Beginn ist um 19 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Es wird um Anmeldung unter [email protected] gebeten.
Veranstalter: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e. V. und Bundesarchiv Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte Rastatt.