Neue Dokus – Kinostarts im März
In der zweiten Märzhälfte starten sieben weitere Dokumentarfilme im Kino. BECOMING LED ZEPPELIN, HANS ZIMMER & FRIENDS: DIAMOND IN THE DESERT, AGENT OF HAPPINESS – UNTERWEGS IM AUFTRAG DES GLÜCKS, PRIVILEG, SPUREN VON BEWEGUNG VOR DEM EIS, RÖBI GEHT und STASI FC.
BECOMING LED ZEPPELIN
Regie: Bernard MacMahon
Kinostart: 18.3.25
Jimmy Page, John Paul Jones, John Bonham und Robert Plant – das sind „Led Zeppelin“. 1968 fanden sich die Vier zusammen, hatten anderswo schon gespielt. „The band will go over like a lead zeppelin“, soll Keith Moon, der Schlagzeuger von „The Who“ gesagt haben. De facto betraten sie die „Stairway to Heaven“. Die Geschichte ihrer Anfänge und ihres Aufstiegs erzählen ausschließlich die vier Bandmitglieder. Sie haben diesen Film autorisiert. „And a new day will dawn for those who stand long / And the forests will echo with laughter / Oh-oh-oh-oh-whoa.“
https://www.youtube.com/watch?v=EDKC77QS8WM
Credits: „Becoming Led Zeppelin“. Dokumentarfilm von Bernard MacMahon. Drehbuch: Bernard MacMahon und Allison McGourty Kamera: Vern Moen. Schnitt: Dan Gitlin. Eine Produktion von Big Beach und Paradise Pictures. Im Verleih bei Sony Pictures Germany.
HANS ZIMMER & FRIENDS: DIAMOND IN THE DESERT
Regie: Paul Dugdale
Kinostart: 19.3.25
„Dune“, „Gladiator“, „Interstellar“ und „The Lion King“: Hans Zimmer ist einer der erfolgreichsten Filmkomponisten. Sein Sound geschmeidig und beeinflusst von ethnischen Stilen und Instrumenten, die einen akustischen Kontrapunkt zum ‚klassischen‘ Grundtenor bilden. Dugdale dokumentiert Konzerte Zimmers mit großem Orchester, die in Dubai und andernorts stattfanden. Eingefügt in die Kontertaufnahmen sind Interviews mit Christopher Nolan und Denis Villeneuve, mit Billie Eilish und Timothée Chalamet und anderen. Eine Hommage – ungefiltert und ungestört von kritischen Tönen.
https://www.youtube.com/watch?v=nx2gYlAnKh8
Credits: „Hans Zimmer & Friends“. Dokumentarfilm von Paul Dugdale. Drehbuch: Clara Stella Hüneke. Kamera: Paola Calvo. Schnitt: Andreas Bothe. Eine Produktion von Filmakademie Baden-Württemberg in Koproduktion mit ZDF / Das kleine Fernsehspiel. Im Verleih bei Drop-Out Cinema.
AGENT OF HAPPINESS – UNTERWEGS IM AUFTRAG DES GLÜCKS
Regie: Arun Bhattarai, Dorottya Zurbó
Kinostart: 20.3.25
Was kann Glück sein? Wie ein Roadmovie ist der Film angelegt. Folgt der sogenannten „Glückspolitik“ Bhutans und in persona dem Bhutaner Amber Gurung auf seinen Wegen durch abgelegene Landstriche und Täler des Himalayas. Er befragt im Auftrag der buddhistischen Regierung Bhutans, zu deren politisch-gesellschaftlichen Prioritäten Naturschutz und Glück gehören, die Bevölkerung nach ihrem persönlichen Glücksempfinden. Und ermittelt so – mit all den anderen, die mit gleichem Auftrag im Land unterwegs sind – das „Bruttonationalglück“. Und ist auch auf der Suche nach dem eigenen Glück – Luftgitarre spielend und voller Sehnsucht, eine Frau zu finden, um ein gemeinsames Lebensglück zu ermöglichen. Klingt wie ein Märchen, ist aber ein Dokumentarfilm
https://www.youtube.com/watch?v=r1tbYAIqfs4
Credits: „Agent of Happiness – Im Auftrag des Glücks“. Dokumentarfilm von Arun Bhattarai und Dorottya Zurbó. Drehbuch: Arun Bhattarai und Dorottya Zurbó. Kamera: Arun Bhattarai. Schnitt: Péter Sass. Eine Produktion von BNB Film, Catapult Film Fund und Dok.Incubator. Im Verleih bei Filmwelt Verleihagentur.
SPUREN VON BEWEGUNG VOR DEM EIS
Regie: René Frölke
Kinostart: 20.3.25
Irgendwo in einem Keller in Zürich liegen in Stapeln, zwar nicht mehr druckfrisch, aber originalverpackt, die Restauflagen des Pendo-Verlags. Ein Schriftbild, in rascher Montage eingeschoben, liefert eine Vokabel: „Erinnerungskapsel“. Gegründet wurde der Verlag 1971 von der Reporterin Gladys Weigner und dem Fotografen Bernhard Moosbrugger. Ein „unabhängiges Forum für kulturelle Verständigung“ schwebte ihnen vor. Das Wort „pendo“ stammt aus dem „swahili“ und bedeutet Verständigung, auch Liebe. Heute umkreisen Theresia Weigner und ihr Freund Nicolas als Nachfahren diesen verlegerischen Schatz. „Nachfahren“ – das könnte auch eine Beschreibung der filmischen Vorgehensweise sein. Mit geradezu experimenteller Gier verfilzt René Frölke Wirklichkeitsebenen und Gedankenpanoramen. Fragmentarisiert, setzt Punkte, verkehrt Zusammenhänge, innen und außen, bricht Gesetze der Montage, verweigert Logik und bleibt doch in der Dramaturgie seiner Erzählung, springt in der Zeit und in Gefühlen, manipuliert und entdeckt Wahrheiten.
https://www.youtube.com/watch?v=P5jTNgMQRwY
Credits: „Spuren von Bewegung vor dem Eis“. Dokumentarfilm von René Frölke. Drehbuch: René Frölke (Konzept) und Ann Carolin Renninger (Konzept). Kamera: René Frölke. Schnitt: René Frölke. Eine Produktion von joon film. Im Verleih bei Arsenal Filmverleih.
PRIVILEG
Regie: Ali Schmahl
Kinostart: 20.3.25
Henri und Johannes Vogel sind ein Paar. Zwei Jahre nach ihrer Hochzeit offenbart Henri seinem Ehemann, dass er sich als Mann identifiziert. Der Film dokumentiert Henris ‚Transition‘. Johannes sagt, es ändere sich durch die Geschlechtsangleichung nichts, es sei egal, ob er einen männlichen oder weiblichen Körper berühre. Und Henri meint, es sei – trotz aller Diskriminierung – ein Privileg, einen neuen Namen anzunehmen und endlich der Mensch zu sein, der man sein möchte. Ein filmisches Plädoyer für die Rechte der LGBTQIA+ Community.
https://www.youtube.com/watch?v=oZzMK2D3b5s
Credits: „Privileg“. Dokumentarfilm von Ali Schmahl. Drehbuch: Ali Schmahl (Konzept). Kamera: Ali Schmahl, Alexander Neumann (Zusatz) und Marcel Janick Paul (Zusatz). Schnitt: Marcel Janick Paul. Eine Produktion von AlefCine Pictures. Im Verleih bei déjà-vu film.
RÖBI GEHT
Regie: Christian Labhart, Heidi Schmid
Kinostart: 27.3.25
„Ein Film über den Tod, der das Leben feiert“ – so die Annonce zum Film. Eine Schneelandschaft, auf der Tonspur Bachs „Goldberg-Variationen“. Robert Widmer-Demuth, „Röbi” genannt, wird sterben. Das weiß er. Er war, so heißt es, immer für andere da. Nun geht er seinen letzten Weg. Er erinnert sich, trifft Freund:innen, spaziert mit seinem Hund, trägt eigene Gedichte vor und ist aufgehoben in seiner Familie. Ein intimer Film über Lebensvertrauen unter den Vorzeichen des Todes. Nehmen Menschen, dies die nicht gestellte Frage, ihren Platz immer erst am Lebensende ein?
https://www.youtube.com/watch?v=dfFd6r6aslA
Credits: „Röbi geht“. Dokumentarfilm von Christian Labhart und Heidi Schmid. Drehbuch: Christian Labhart. Kamera: Heidi Schmid. Schnitt: Mirjam Krakenberger. Eine Produktion von Kosmos Film. Im Verleih bei mindjazz pictures.
STASI FC
Regie: Daniel Gordon, Arne Birkenstock
Kinostart: 27.3.25
Wie sich im Fussball Aspekte des DDR-Alltags widerspiegeln. Ein beispielhafter und zugleich hässlicher Fall aus der Welt des Sports. Ein Fall, den der Stas-Chef Erich Mielke, der, der später sagen wird, er habe doch „alle lieb“, auslöst – in purer Willkür. Selbstherrlich sich über faire sportliche Leistungen hinwegsetzend. Als Dynamo Dresden 1978 überraschend die DDR-Meisterschaft gewinnt, betritt Mielke die Kabine der Dresdner Spieler und schockt den Jubel mit der Ansage, dass zukünftig sein favorisierter Verein, der Berliner FC Dynamo, die Oberhand und damit die Meisterschaft zu gewinnen hat. Von da an sind in der DDR-Oberliga Manipulationen jedweder Art an der Tagesordnung. Doch regt sich peu à peu auch Widerstand – unter Spielern und Fans. Ein Widerstand, der das Ende der DDR mit beschleunigen wird.
https://www.youtube.com/watch?v=9tV_s_7HlcA
Credits: „Stasi FC“. Dokumentarfilm von Zakaria Rahmani, Arne Birkenstock und Dan Gordon. Drehbuch: Arne Birkenstock (Konzept) und Dan Gordon (Konzept). Kamera: Thomas Eirich-Schneider, Carina Neubohn (Zusatz), Martin Langner (Zusatz) und Laura Hansen (Zusatz). Schnitt: Ulf Bremen, Henk Drees, Andreas Menn (Zusatz), Sam Billinge (Zusatz), Zrinka Budimlija (Zusatz) und John David Seidler (Zusatz). Eine Produktion von CORSO Film- und Fernsehproduktion, Fruitmarket Kultur und Medien und Embankment Films Ltd.. Im Verleih bei SquareOne Entertainment.
Weitere Kinostarts
Einen Beitrag zu den neuen Dokus, die in der ersten Märzhälfte im Kino angelaufen sind, finden Sie hier: