STARKE FILME IM WETTBEWERB
Etwas mehr als 100 Einreichungen bekam das Haus des Dokumentarfilms für den Roman Brodmann Preis 2025. Die Mehrzahl sind abendfüllende Werke, 90 Minuten Länge und mehr, darunter viele Kinofilme. Daneben viele spannende Dokumentationen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen. Beachtlich ist auch die Anzahl der eingereichten Doku- und Doku-Drama-Serien. Seit Anfang März sichten unsere Juror:innen. Ende März werden sie sich auf zehn Nominierungen einigen. Aus dieser Shortlist wählt die Hauptjury Ende April den mit 10.000 Euro dotierten Gewinnerfilm.
Zitat
„Die Qualität der eingereichten Produktionen ist 2025 generell sehr hoch, die Vielfalt der Themen beeindruckend, noch mehr die Vielfalt der inhaltlichen Zugänge und filmischen Annäherungen. Der deutschsprachige Dokumentarfilm und seine Autorenhandschriften sind lebendig wie nie. Unsere Juroren und Jurorinnen freuen sich darauf, dass ihre Aufgabe, von 100 Einreichungen auf zehn Finalisten zu kommen, keine einfache sein wird.“
Ulrike Becker, Kuratorin Roman Brodmann Preis
PREISVERGABE AM 7. MAI IN BERLIN
ROMAN BRODMANN KOLLOQUIUM
Der feierlichen Preisvergabe am Abend des 7. Mai 2025 geht das medienpolitische Roman Brodmann Kolloquium voran – gestaltet vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) und vom Haus des Dokumentarfilms. Gastgebender Kooperationspartner ist die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in Berlin. Weiterhin unterstützen uns ARTE, die Heinrich-Böll-Stiftung, der DJV Berlin-JVBB und Reporter ohne Grenzen.
Als wir den Roman Brodmann Preis 2022 zum ersten Mal vergaben, stand das Kolloquium im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. 2023 wählten wir das Thema Desinformation und Manipulationskampagnen. 2024 war es der Nahostkonflikt, und auch in diesem Jahr bestimmt die politische Aktualität unseren Schwerpunkt. Wir beschäftigen uns 2025 mit dem bedrohlichen Rechtsruck, der quer durch Europa die politischen Mehrheiten verschiebt.
RECHTSRUCK IN EUROPA! OHNMACHT DER MEDIEN?
Donald Trump und Elon Musk machen es der europäischen extremen Rechten vor: Diversität, Teilhabe und Gleichberechtigung – überflüssig. Wissenschaft, Bildung und Kultur – den Geldhahn zudrehen. Eine freie Presse und eine unabhängige Justiz – sowieso lästig. Vielerorts in Europa beobachten wir gefährliche Diskursverschiebungen. Offen treten antisemitische, rassistische und sexistische Stereotypen in den Vordergrund. Völkisch-autoritäres Denken ist dabei, in der gesellschaftlichen Mitte salonfähig zu werden.
Wie können, müssen unabhängige Medien sich verhalten? „Hört auf, Rechtsextreme in Talkshows einzuladen“, antworten einige. Doch AFD, Rassemblement National, FPÖ, Fidesz, VOX, Fratelli d’Italia – sie alle sind demokratisch gewählt. Die ADF hat im neuen deutschen Bundestag als zweitstärkste Fraktion 152 Mitglieder.

Sehen wir zu, wie Verfassungsfeinde unsere Demokratie von innen aushöhlen? Diese Fragen stellt das Roman Brodmann Kolloquium in den Panels: „Bühne oder Berichterstattung?“ und „Die Macht rechtsautoritärer Narrative“. Im Panel „Wie weiter?“ diskutieren wir mit Medienverantwortlichen und Verbandsvertreter: innen über „Visionen einer demokratischen Medienlandschaft“.Und gemeinsam mit Regisseurinnen und Regisseuren stellen wir im Eröffnungspanel die Frage „Was kann Dokumentarfilm?“
NAMHAFTE SPEAKER – SPANNENDE FOREN
Zu unseren Speakern und Panelgästen gehören Nadia Zaboura (Politik- und Kommunikationsberaterin), Anette Dowideit (stellv. Chefredakteurin Correctiv), Julia Krittian (Programmdirektorin Hessischer Rundfunk), Maximilian Steinbeis (Gründer / Chefredakteur Verfassungsblog), Marcin Wierzchowski (Regisseur), Martina Priessner (Regisseurin), Çiğdem Uzunoğlu (Direktorin Grimme-Institut), Stephan Lamby (Regisseur, Produzent), Anja Osterhaus (Geschäftsführerin Reporter ohne Grenzen), Walid Nakschbandi (Geschäftsführer Film- und Medienstiftung NRW), Dr. Katarina Barley (MdEP, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments), Fritz Frey (Journalist), Rainald Becker (Journalist) und Heike Raab (Staatssekretärin, Bevollmächtigte von RLP beim Bund für Europa und Medien).

SAVE THE DATE:
7. Mai 2025, Berlin, Landesvertretung Rheinland-Pfalz, In den Ministergärten 6. Beginn: 11:00 Uhr
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: hdf@hdf.de
Infos zur Shortlist und zum Ablauf der Preisverleihung auf dieser Website.
UNSERE PARTNER
Gastgebender Kooperationspartner des Roman Brodmann Kolloquiums und der anschließenden Preisverleihung ist die Vertretung des Landes Rheinlang-Pfalz beim Bund. Außerdem unterstützen uns die Heinrich-Böll-Stiftung, ARTE und der DJV Berlin – JVBB.
