Plakat der Kampagne LETsDOK

Premiere für Dokumentarfilmtag LETsDOK in Deutschland

Am 19.9.2020 ist es soweit: Zum ersten Mal findet in Deutschland ein Dokumentarfilmtag statt! Bundesweit werden in über 100 Kinos historische und aktuelle Dokumentarfilme gezeigt und diskutiert. Initiativen werden zudem Dokus auf Hauswände projizieren oder in Scheunen zeigen.

Filmstill aus dem Dokumentarfilm
Filmstill aus dem Dokumentarfilm “Space Dogs” (© Elsa Kremser/Raumzeitfilm)

Deutschland ist im Dokfilm-Fieber: LETsDOK!

LETsDOK ist zum ersten Mal eine konzertierte Aktion, bei der sich vor allem auch die etwa tausend Mitglieder der AG DOK sehr engagiert und ihre Ideen eingebracht haben. Das gesamte Programm gibt es auf der Homepage von LETsDOK.

Außerdem finden spezielle Events statt. Darunter ist auch die Deutschlandpremiere des Films „Space Dogs“ von Elsa Kremser und Lewin Peter im Kölner Radstadion. Hundebesitzer*innen sind mit ihren Hunden ausdrücklich willkommen. Der Eintritt ist frei. Das Haus des Dokumentarfilms zeigt den beeindruckenden Film am 21. Oktober 2020 als erste DOK Premiere in Stuttgart im Delphi Kino. Die Regisseurin Elsa Kremser wird für ein Filmgespräch mit Goggo Gensch anreisen.

Zeichen der Solidarität mit den Kinos

Die Kampagne LETsDOK ist ein Zeichen der Solidarität mit anspruchsvollen Kinos. Diese haben es in Corona-Zeiten nicht leicht ihre Existenz zu sichern. Nach monatelanger Schließung ist nun lediglich eine sehr begrenzte Zahl an Zuschauer*innen möglich. Doch das Kino bleibt ein wichtiger Ort für gesellschaftliche Auseinandersetzung. Die Filmvorführungen, begleitenden Gespräche, Diskussionen und Veranstaltungen zeigen die formale Vielfalt und die thematische Bandbreite von Dokumentarfilmen. Diese spiegeln die gesellschaftliche Buntheit wider. Dies dürfte der Dokumentarfilmtag LETsDOK am kommenden Samstag, den 19.9.2020, in besonderer Weise unterstreichen.

Kinos als Orte des Austauschs

In vielen Diskussionen, Gesprächen mit Kinoverbänden, Verleihern, Filmemachern, Produzenten, regionalen Filmförderern und Kinobetreibern ist den Organisatoren deutlich geworden, wie groß der Wille und das Bedürfnis sind, sich nach den Monaten des Lockdowns wieder kreativ einzumischen, mitzugestalten, Begegnungsorte zu schaffen und nicht zuletzt auch ein starkes gesellschaftspolitisches Statement zu setzen. LETsDOK wurde zu einer großen solidarischen Kulturinitiative, die in kürzester Zeit und mit Beteiligung vieler Kreativer in ganz Deutschland den Dokumentarfilm und die Begegnung feiert.

Filmstill aus dem Dokumentarfilm
Filmstill aus dem Dokumentarfilm “Space Dogs” (© Elsa Kremser/Raumzeitfilm)

LETsDOK-Schwerpunkt in Stuttgart: Bildung

Die Regionalgruppe Südwest der AG DOK beteiligt sich am Dokumentarfilmtag LETsDOK im Atelier am Bollwerk in Stuttgart. Präsentiert werden drei Filme zum Thema Bildung. Nach der Begrüßung durch Sabine Willmann (16 Uhr) wird als “work in progress” der Film „Bildungsgang“ von Simon Marian Hoffmann gezeigt und diskutiert.

In „Schrei nach Veränderung“ (Sendertitel: „Amok in der Schule“) geht es um 17.30 Uhr um den Amoklauf eines Schülers in Erfurt. Der Film ist von Thomas Schadt, dem Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg, und Knut Beulich, der für ein Gespräch zur Verfügung steht.

Den Abschluss bildet der aktuelle Dokumentarfilm „Sommerkrieg“ von Moritz Schulz. Dieser dreht sich um ein paramilitärisches Ausbildungscamp in der Ukraine. Die Kinder sollen lernen, ihr Land zu ehren und zu verteidigen. Als Gast kommt die Autorin Tetiana Trofusha.

Der Eintritt beträgt symbolisch 1.- € pro Film. Eine vorherige Online-Buchung auf der Kinowebseite ist unbedingt erforderlich.

LETsDOK ist eine Initiative der AG DOK im Rahmen ihres 40-jährigen Jubiläums in Kooperation mit OVAlmedia Berlin GmbH und soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.

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Picture of Kay Hoffmann
Dr. Kay Hoffmann war langjähriger Studienleiter Wissenschaft im HDF und Gesamtkoordinator des DFG-Projekts „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“. Zusätzlich war er bis Mai 2024 Kurator der DOK Premieren in Ludwigsburg.
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