»You Drive Me Crazy«
Humor findet man im Dokumentarfilm selten. Doch »You drive me crazy« ist richtig witzig – und das nicht nur für Fahranfänger. Denn Regisseurin Andrea Thiele und ihre Drehbuchautorin Lisa Jaspers hatten eine tolle Idee: Wie fühlt es sich an, wenn man in einem fremden Land noch einmal den Führerschein machen muss? Mit viel Gespür für Emotionen und die Unterschiede von Kulturen haben sie daraus den packenden Dokumentarfilm »You Drive Me Crazy« gemacht, den das Bayerische Fernsehen am Dienstagabend zeigte. Nun ist der Film bis zum 25. Juli in der BR-Mediathek abrufbar.
You Drive Me Crazy (BR Mediathek)
(Videos laut Sender abrufbar bis 25. Juli 2017)
Die Deutsche Mirela will in Indien Mode machen und ist nach Mumbai gezogen, um sich von dort im Land auf die Suche nach interessanten Stoffen zu machen. Sie hat wenig Vertrauen zu den Taxis und will selber fahren. Jetzt rollt sie durch das Verkehrschaos von Mumbai und ist dabei ihrem Fahrlehrer immer viel zu schnell unterwegs. Hye-won aus Korea wohnt seit kurzem in München. Ihr Fahrschullehrer ist »Herr Krieger«, ein echt Münchner Original, der ab und zu recht aufbrausend werden kann. Jake ist Amerikaner und lebt in Tokio. Seine Begegnung mit dem japanischen Autoverkehr ist eine Kette nicht enden wollender Überraschungen. Seinem Fahrlehrer gelingt es spielend, Jake schon verrückt zu machen, bevor die beiden überhaupt einsteigen dürfen. Bis das Auto bewegt werden darf ist der nächste Schritt.
Die Vorstellungen vom richtigen Autofahren sind nicht immer logisch, sondern durchaus landestypisch. In der permanenten Reibung mit ihren Fahrlehrern sind die drei Protagonisten im Auto auf sich allein gestellt. Im Straßenverkehr spüren sie den Herzschlag des Landes unmittelbar. Ein Film mit einem Humor, wie er im Dokumentarfilm zu selten ist.