Deutscher Dokumentarfilmpreis 2018: Bewerbungsfrist beendet

Der Südwestrundfunk, die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur, die Opus GmbH, die Stuttgarter Zeitung und das Haus des Dokumentarfilms vergeben den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2018 für besonders herausragende filmische Leistungen bei der Pflege und Weiterentwicklung des Dokumentarischen im Fernsehen und im Kino. Die Verleihung im Rahmen des SWR Doku Festivals und zum Ende des Branchentreffs Dokville am Abend des 29. Juni 2018 in Stuttgart statt.

Auf dem Weg zum Deutschen Dokumentarfilmpreis 2018 hat nun die Vorjury ihre Arbeit aufgenommen. Sie trifft aus allen eingereichten Filmen eine Auswahl von rund 20 Filmen, aus der die Hauptjury 12 Filme nominiert. 2018 kommt ein weiterer Preis hinzu: Erstmals vergibt die Opus GmbH einen mit 5.000 Euro dotierten Preis für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik. Alle Preise werden im Rahmen des zweiten SWR Doku Festivals verliehen, das vom 27. bis 30. Juni 2018 in Stuttgart stattfindet.

Zusammen mit der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg vergibt der SWR seit 2003 den Deutschen Dokumentarfilmpreis, seit 2017 jährlich. Der Hauptpreis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird von SWR und MFG gestiftet. Einen Förderpreis in Höhe von 3000 Euro vergibt das Haus des Dokumentarfilms. Die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur vergibt einen mit 5000 Euro dotierten Preis für einen Film über Künstler oder die Entstehung von Kunst. Über diese Preise entscheidet eine Jury aus sieben Repräsentanten aus den Bereichen des Film- und Kunstschaffens aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch die Stuttgarter Zeitung engagiert sich wieder und vergibt den „Preis der Leserjury der Stuttgarter Zeitung“. Erstmals gibt es einen weiteren Preis in Höhe von 5.000 Euro für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik, der von der Opus GmbH gestiftet wird. Über diesen Preis befindet eine eigene Fachjury.


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Die bisherigen Gewinner des Deutschen Dokumentarfilmpreises:
2017 Democracy
2015 Song from the Forest
2013 Sofia letzte Ambulanz
2011 Pina
2009 Let‘s make money
2007 Gambit *
2005 Die Spielwütigen / Amok in der Schule *
2003 Die Kinder sind tot *
(* Baden-Württembergischer Dokumentarfilmpreis)
Die bisherigen Gewinner des Förderpreises des Hauses des Dokumentarfilms:
2017 Raving Iran
2015 Am Kölnberg
2013 Die große Passion
2011 How to make a book with Steidl
2009 Draußen bleiben
2007 Prinzessinnenbad
2005 7 Brüder

Die Preise werden am 29. Juni im Rahmen des zweiten SWR Doku Festivals vergeben. Es findet vom 27. bis 30. Juni 2018 im Stuttgarter Metropol-Kino und im Haus der Katholischen Kirche auf der Königstraße statt. Alle nominierten Filme werden auf diesem Festival öffentlich aufgeführt. Neben den Wettbewerbsfilmen werden weitere Dokumentarfilme gezeigt, darunter zeitgeschichtliche Dokus, Porträts, Reportagen, Essays, Transmediaprojekte oder Projekte des Jungen Angebots von ARD/ZDF. Auch Dokville, der zum 14. Mal ausgerichtete jährliche Branchentreff des Hauses des Dokumentarfilms, ist in das Festival integriert. Bei diesem Fachkongress werden neue Tendenzen des dokumentarischen Films aufgezeigt und wichtige Trends diskutiert. Zu sehen gibt es auch „Work in Progress“. Im Rahmen des SWR Doku Festivals gibt es aber nicht nur die Möglichkeit, Filme zu sehen: Die Kinos und die Doku-Lounge im Atrium des Hauses der Katholischen Kirche werden zu Orten der Begegnung zwischen Autoren, Produzenten, Redakteuren und Studierenden mit ihren Zuschauern. Filmemacher und andere Experten berichten, wie sie produzieren, recherchieren; sie diskutieren über Handschrift, filmische Dramaturgie, Erzählweise, Stilmittel, Ästhetik. Zudem sind Workshops zur dokumentarischen Filmarbeit für Schüler geplant.

Das Festival leitet Goggo Gensch, langjähriger Autor und Redakteur beim SWR. Er sieht Dokumentarfilme und andere dokumentarische Formate als Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Fernsehens: „Die Welt und mit ihr die Medien wandeln sich dramatisch. Diese Wirklichkeit kritisch darzustellen, ist die Wurzel der dokumentarischen Filmkunst. Dokumentarfilme befragen die Wirklichkeit und zeichnen Zusammenhänge auf. Die Menschen haben ein Bedürfnis, die Welt zu verstehen. Deshalb muss die Kunst des Dokumentarischen die Verhältnisse hinterfragen, irritieren und auch Widerspruch provozieren.“

Die Einreichungen können ab sofort online auf der Seite www.swr-doku-festival.de erfolgen. Hier sind auch weitere Details zum Reglement sowie die Möglichkeiten der Filmübermittlung aufgeführt.

(Thomas Schneider / mit Material des SWR)

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