Titelbild TV- und Mediathekentipps "Portraits" © pixabay/HDF

TV- & Mediatheken-Tipps – Portraits

Die Doku-Tipps aus dem Haus des Dokumentarfilms (20.12.2021 bis 02.01.2022) beleuchten spannende Facetten geschichtsträchtiger Persönlichkeiten: von Leinwandikonen über Spitzensportler bis hin zu Wissenschaftlern und sich engagierenden Bürgern.

Cary Grant, Omar Sharif oder Ava Gardner: Wie sah das Leben dieser Hollywood-Ikonen aus? Was spielte sich hinter der schillernden Fassade der Schauspieler und Schauspielerinnen ab? Gleich am Montag, dem 20.12.2021, geht es mit „Cary Grant: Der smarteste Gentleman in Hollywood“ los. Die Erstausstrahlung auf Arte wagt einen Blick hinter die Kulissen der Filmsets.

Eine Vielfalt von Biografien im Fernsehprogramm

Nicht nur Hollywood-Akteure stehen im Mittelpunkt der Dokus, auch das Leben von Sportler:innen wird beleuchtet.
Olympiasiegerin, Weltmeisterin und heute Schauspielerin und Moderatorin: In „Katarina Witt – Weltstar aus der DDR“ werden die Karriere der gleichnamigen Eisläuferin und der Konflikt mit ihrer Heimat näher betrachtet.

Toni Kroos und Diego Maradona gehören beide zu den Fußballgrößen ihrer Generationen, doch ihre Leben könnten kaum unterschiedlicher sein: Während Kroos für seinen kühlen Kopf und sein ausgeglichenes Privatleben bekannt ist, führte Maradona ein von Drogen gezeichnetes Leben. Beide mussten lernen, mit dem Druck umzugehen, den die Anerkennung der Fans mit sich bringt. Zu sehen sind ihre unterschiedlichen Lebenswege in „Kroos“ am 22.12.2021 auf Arte und „Diego Maradona“ in der 3sat Mediathek.

Doch nicht nur das Leben von Filmstars und Sportler:innen ist im Fernsehprogramm und in den Mediatheken zu entdecken: Persönlichkeiten wie Richard Bermann und Margret Zwinzwischer sind aus ihren lokalen Gemeinschaften nicht wegzudenken, ganz gleich, ob es die Glaubensgemeinde oder der örtliche Weihnachtsmarkt ist. Dank ihres Engagements für ihre Mitbürger werden auch sie zu „Stars“.

Montag, 20.12.2021

Filmstill aus "Cary Grant" © Yuzu ProductionsArte, 22:05 Uhr, „Cary Grant: Der smarteste Gentleman in Hollywood“ (Erstausstrahlung)

Obwohl Cary Grant zu den wahrscheinlich größten Hollywood-Legenden gehört, trug er seinen eigenen Angaben nach in der Öffentlichkeit eine Maske, die seine wahre Identität vor der Welt versteckte. In „Cary Grant: Der smarteste Gentleman in Hollywood“ versucht Dokumentarfilmer Mark Kidel einen Einblick in die authentische Version des Schauspielers zu erhalten; den wahren Cary Grant. Hierfür nutzt Kidel Grants unveröffentlichte Autobiografien und Filmprojekte, die nicht nur sein Leben, sondern auch seine einzigartige kreative Vision offenbaren.

Dienstag, 21.12.2021

Arte, 17:25 Uhr, „Omar Sharif: Aus dem Leben eines Nomaden“ (alternativer Ausstrahlungstermin)

Omar Sharif erlangte unter anderem durch seine Rollen in Filmen wie „Lawrence von Arabien“ und „Doktor Schiwago“ weltweite Berühmtheit – doch er war weit mehr als nur Schauspieler. Zu seinen Leidenschaften gehörte unter anderem das Bridgespielen, welches ihn sowohl in eine Meisterschaft als auch in viele Spielschulden begleitete. Die Dokumentation „Omar Sharif: Aus dem Leben eines Nomaden“ zeigt ihn in seinen Höhen und Tiefen.

SR, 18:50 Uhr, „Eine jüdische Biographie: Richard Bermann erinnert sich“ (alternativer Ausstrahlungstermin)

Anlässlich seines 80. Geburtstags berichtet der Saarländische Rundfunk über Richard Bermann – sein Leben als Oberhaupt einer Synagogengemeinde im Saarland, als Teil einer Familie, die vor Nazis in den Süden Frankreichs flüchtete, und als Mahner vor bzw. Kämpfer gegen den Antisemitismus in Deutschland. Eine Biografie, die nicht in Vergessenheit geraten darf.

Mittwoch, 22.12.2021

Filmstill aus "Katharina Witt" © MDR/Vincent TV

MDR, 20:15 Uhr, „Katarina Witt – Weltstar aus der DDR“

Die Dokumentation „Katarina Witt – Weltstar aus der DDR“ folgt einer der wichtigsten DDR-Persönlichkeiten der 80er-Jahre, der Eiskunstläuferin Katarina Witt. Ihre Erfolgsgeschichte zieht sich von Chemnitz bis nach Hollywood. Trotz mehreren Olympiasiegen profitierte sie nicht nur vom DDR-Regime, sondern wurde auch Opfer der Stasi, die ihre Kindheit überwachten.

Arte, 21:55 Uhr, „Senna“

Mithilfe von ergreifendem Archivmaterial illustriert diese preisgekrönte Dokumentation das Leben der Rennfahrerlegende Ayrton Senna, der 1994 in einem tragischen Unfall auf der Rennstrecke ums Leben kam. Zuvor war sein Leben nicht nur von zahlreichen Erfolgen und einem Streben nach Perfektion gezeichnet, sondern auch von der Rivalität mit seinem Teamkollegen, dem französischen Rennfahrer Alain Prost. Der eigensinnige Charakter Sennas sucht noch heute seinesgleichen in der Formel 1.

Filmstill aus "Senna" © Norio Koike/ASEArte, 23:40 Uhr, „Kroos“

Eine Weltmeisterschaft und zahlreiche Erfolge in der Champions League machen Toni Kroos zu einem erfolgreichen deutschen Fußballer. Und dennoch steht er bei Fußballfans in Verruf; trotz seiner Trophäen meinen sie, sein Potenzial sei nicht ausgeschöpft. Der Dokumentarfilm „Kroos“ illustriert seinen Werdegang und sein ruhiges Privatleben, das ihn von manch anderem Fußballprofi unterscheidet. Fußballlegenden wie Zinédine Zidane reflektieren, wie Kroos zu einer der prägendsten Figuren des deutschen Rasensports wurde.

Samstag, 25.12.2021

MDR, 07:55 Uhr, „Glaubwürdig: Margret Zwinzscher“

Margret Zwinzscher ist ein wichtiger Teil des Weihnachtsmarktes im altmärkischen Werben an der Elbe – aus ganz Deutschland reisen Besucher an, um ihre Bratäpfel zu kosten. Obwohl die 60-Jährige eine Zugezogene ist, will sie das kleine Hansedorf vor dem Aussterben bewahren. Unter anderem engagiert sie sich für einen zu diesem Zweck gegründeten Arbeitskreis, dem Diakoniewerk und der Offenen Kirche in Werben. Eine Die Dokumentation „Glaubwürdig: Margret Zwinzscher“, zeigt, wie ein jeder die Gemeinschaft um sich herum prägen kann.

Siegfried und Roy © Getty ImagesArte, 17:05 Uhr, „Siegfried und Roy“ (Erstausstrahlung)

Von dem ersten Treffen auf einem Kreuzfahrtschiff bis zu einem fatalen Tigerbiss – Siegfried und Roy haben als ikonisches Duo auf den Bühnen von Las Vegas Geschichte geschrieben. Ihre extravaganten Illusionen ermöglichten ihnen eine glamouröse Karriere, die nach Roys berüchtigten Unfall abrupt beendet wurde. Der Dokumentarfilm zeigt eine einzigartige Freundschaft und begleitet die beiden Magier bis zu ihrem Lebensende im Jahr 2020.

Sonntag, 26.12.2021

Arte, 11:55 Uhr, „Yves Montand, Chansonnier par excellence“ (Erstausstrahlung)

Zum 100. Geburtstag, der auch gleichzeitig der 30. Todestag des Chansonniers ist, zeigt Arte die Dokumentation über Yves Montand. Schon im Kindheitsalter war Montand, geboren als Ivo Livi in Italien, von den italienischen Schlagern fasziniert, die seine „Mamma” zu Hause sang. Er setzte sich in den Kopf, ebenfalls ein Chanson-Star zu werden. Dieser Erfolg gelang ihm beinahe blitzartig. Yves Riou zeigt in dieser Doku „Yves Montand, Chansonnier par excellence“, wie Montand über die Jahre hinweg ein legendäres Repertoire aufgebaut hat, das bis heute unzählige Menschen bezaubert.

Montag, 27.12.2021

Arte, 16:25 Uhr, „Ava Gardner, die Flamenco-Diva Hollywoods“

Ava Gardner © DILTZ/Bridgeman ImagesIm Jahr 1953 ist Ava Gardner auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nicht nur als Leinwandlegende macht sie auf sich aufmerksam, auch Blitzehen, schlagzeilenträchtige Liebschaften und ihre Beziehung mit Frank Sinatra rücken sie ins Rampenlicht. Gerade dann beschließt sie, sich in Madrid niederzulassen. Im diktatorisch regierten Spanien lebt sie 15 Jahre und nimmt nur noch Filmrollen in Europa an. Ihre Ehe mit Sinatra zerbricht und sie findet Zuflucht im Alkohol. Danach geht es bergauf, sie zieht nach London und ihre Karriere nimmt wieder Schwung auf. Die Dokumentation begleitet die Ikone Ava Gardner von ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod und zeigt eindrucksvoll das turbulente Leben der Schauspielerin.

Mittwoch, 29.12.2021

SR, 06:45 Uhr, „August-Wilhelm Scheer – Wissenschaftler – Unternehmer – Visionär“ (Erstausstrahlung)

Gestartet ist er als ehrgeiziger Professor in Saarbrücken und hat mit einer IT-Firmengründung bewiesen, dass man – entgegen den vermeintlich gültigen Regeln der Zeit – nicht nur in den USA Software erfolgreich entwickeln kann. Vor 40 Jahren hat August-Wilhelm Scheer zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und ein globales Netzwerk aufgebaut, und das alles im Saarland. Die Dokumentation erzählt von dem mittlerweile 80 Jahre alten Unternehmer, der sich immer noch in einer rasant entwickelnden Geschäftswelt bewegt.

Arte, 21:50 Uhr, „Mr. und Mrs. Hitchcock“

Als „Master of Suspense“ – so ist Alfred Hitchcock wohl den meisten bekannt. Doch nicht nur er alleine war für seinen Ruhm verantwortlich, tatkräftig wurde er von seiner Frau Alma Reville unterstützt, wie auch bei seinem Thriller „Psycho“. Neben seiner Ehefrau und Mutter der gemeinsamen Tochter war sie auch seine Co-Drehbuchautorin und Cutterin. Sie ist es beispielsweise, die die Reihenfolge der Kameraeinstellungen in der berühmt berüchtigten Duschszene in „Psycho“ festgelegt hat. Die Dokumentation „Mr. und Mrs. Hitchcock“ zeigt die symbiotische Beziehung des Regisseurs mit seiner lebenslangen Partnerin Alma und hebt hervor, wie die beiden einander ergänzten und vertrauen.

Samstag, 01.01.2022

Br, 06:00 Uhr, „Prinz Ludwig – Vom Königsschloss ins Wüstenzelt“

Die Vorfahren bauen Schlösser, er bietet in der kenianischen Wüste Computerkurse an. Prinz Ludwig von Bayern hat vor einigen Jahren angefangen, sich für seine Vision einer gerechteren Welt zu engagieren. Seine Studenten Studierenden in Kenia konnten durch die Kurse bereits eigene Unternehmen gründen und ihre Familien ernähren. Für diese Form der Nachhaltigkeit setzt sich der Adlige ein. Die Doku „Prinz Ludwig – Vom Königsschloss ins Wüstenzelt“ zeigt gut den Kontrast zwischen dem Leben der High Society in Deutschland und dem Kampf ums Überleben in der kenianischen Wüste. Beleuchtet wird der Wittelsbacher Prinz, der nicht durch Glanz und Glamour auffällt, sondern durch sein Engagement für Gerechtigkeit.

Mediatheken

ZDFinfo: „O. J. Simpson – Made in America“ (5-teilige Reihe)
Filmstill aus "OJ Simpson - Made in America" © ZDF/ESPN Films Inc.

O. J. Simpson, oder „The Juice“, wie er zu Hochzeiten seiner Footballkarriere genannt wurde, gehört zu den meistdiskutierten Charakteren der amerikanischen Geschichte. Vom Star-Athleten zum Filmstar bis hin zum verurteilten Kriminellen – ein Drama des echten Lebens, das sich vor laufenden Kameras abspielte. Diefünfteilige Dokuserie „O. J. Simpson – Made in America“versucht nicht nur, Simpson als Person zu ergründen, sondern untersucht auch das System, das ihn schuf. Das Leben als schwarzer Mann in Amerika hinterlässt seine Spuren, sowohl in seiner von Polizeigewalt geprägten Jugend als auch in seinem legendären Gerichtsprozess.

Verfügbar bis zum 13.01.2022

ZDF: „Helmut Newton – The Bad and The Beautiful“

Im Dokumentarfilm „Helmut Newton – The Bad and The Beautiful“ wird das Leben eines der bekanntesten Fotografen Helmut Newton vom Filmemacher Gero von Boehm durch die Augen seiner Musen erzählt: den legendären Frauen, die vor seiner Kamera standen. Zu ihnen gehören unter anderem die Diven der Kinoleinwand wie Isabelle Rossellini, Charlotte Rampling und Catherine Deneuve. Doch auch andere prägende Kollaborateurinnen wie die Chefredakteurin der Kultzeitschrift Vogue, Anna Wintour, kommen zu Wort.

Gero von Boehm sprach mit Astrid Beyer vom Haus des Dokumentarfilms über seinen Film.

Verfügbar bis zum 14.01.2022

3sat: „Diego Maradona”

Der Brite Asif Kapadia ist unter anderem durch „Senna“ (zu sehen am 22.12.2021 auf Arte) für seine von Archivmaterial geprägten Dokumentationen bekannt geworden. Auch hier nutzt er historisches Filmmaterial, um ein Portrait der argentinischen Fußballlegende Diego Maradona zu zeichnen. In seiner südamerikanischen Heimat wurde Maradona wie kaum ein anderer Sportler vergöttert, doch diese Aufmerksamkeit wurde ihm auch zum Verhängnis. Bisher kaum gesehene Filmaufnahmen zeigen ihn unter anderem in den Jahren nach seinen größten Erfolgen, die vom Kampf mit einer Drogenabhängigkeit geprägt sind.

Verfügbar bis zum 30.01.2022


(Verena Haag | Mara Spieß)

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