Nur kurze Zeit nach Ende des diesjährigen DOK Leipzig-Festivals kommt die nächste Meldung von dort: Festivaldirektorin Leena Pasanen wird sich Ende nächsten Jahres vom Leipziger Dokumentar- und Animationsfilmfestival verabschieden. Seit ihrer Amtsübernahme im Jahr 2015 hat die Finnin das traditionsreiche Festival als eines der wichtigsten in Europa weitergeführt.
Eines ihrer wichtigsten – wenn auch nicht von allen goutierten Entscheidung – war puttygen download , die Trennung von Dokumentar- und Animationsfilm aufzulösen und die Auswahljury zusammen tagen zu lassen. Die kostenlosen Filmvorführungen in der Osthalle des Hauptbahnhofs stärkten das Ziel, ein mit rund 47.000 Besuchern erfolgreiches Publikumsfestival zu sein. Die Vorführungen verankerten das Festival noch stärker in der Stadt. Zu den Neuerungen gehörte ebenfalls DOK Neuland als interaktive Ausstellung direkt in den Festivalbetrieb einzugliedern. Es war ein wichtiger Schritt, DOK Leipzig als zeitgemäßes Festival mit neuen Formen spielen zu lassen. Zum Teil ergänzten Installationen im Festival laufende Dokumentarfilme. Pasanen setzte sich für Geschlechtergleichheit ein. Einer der bedeutendsten Anstöße 2018 war daher die Einführung einer Frauenquote im Deutschen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm, die schon in diesem Jahr übererfüllt wurde. Zugleich trennt sie sich von einigen wichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Engagement das Festival über Jahre geprägt hatten.
Von 2020 an wird Leena Pasanen die Leitung des Filmfestivals im italienischen Bologna übernehmen: »Sowohl beruflich als auch privat pflege ich eine sehr enge Beziehung mit Italien. Diese Chance nun zu bekommen, das Biografilm Festival in Bologna zu leiten, freut mich sehr. Aber ich werde Leipzig natürlich auch mit einem weinenden Auge verlassen. Das tolle Team und der kreative Geist hinter DOK Leipzig hat mich in den letzten Jahren begeistert und immer wieder motiviert, auch in politisch schweren Zeiten weiterzudenken, das Festival weiterzuentwickeln und zu dem zu machen, was es heute ist: eine internationale Plattform für Filmemacher und Filmemacherinnen aus der ganzen Welt auf der einen Seite und ein dauerhafter Publikumsmagnet im Herzen der Stadt Leipzig auf der anderen.«