„Frauen eine Stimme geben“ war die Meisterklasse mit Sherry Hormann und Florian Oeller übertitelt, die am 31. Januar 2020 am Haus des Dokumentarfilms Stuttgart stattgefunden hat und auf reges Interesse gestoßen ist. Bei der 70. Berlinale wurde die Regisseurin, die durch Produktionen wie „Die Wüstenblume“ internationale Bekanntheit erlangte, nun mit einem „Cinema for Peace Award for Justice“ für ihren Film „Nur eine Frau“ ausgezeichnet.
„Nur eine Frau“ thematisiert den Mord an Hatun Aynur Sürücü
Der viel diskutierte dokumentarische Spielfilm über den Mord an der Berlinerin Hatun Aynur Sürücü lief unter anderem Ende Januar bei Das Erste im linearen Fernsehen und ist noch bis zum 24.3.2020 in der ARD-Mediathek online abrufbar. Er zeichnet die Geschichte der jungen Deutschtürkin in eindringlichen Bildern nach, die am 7. Februar 2005 mitten in Berlin von ihrem Bruder auf offener Straße erschossen wurde.
Rückblick: Meisterklasse mit Sherry Hormann am HdF
Im Rahmen der Meisterklasse am Haus des Dokumentarfilms erläuterte Sherry Hormann ihren Ansatz, genau jenen Menschen eine Stimme zu geben, die von der Gesellschaft nicht richtig wahrgenommen werden – nicht ohne Grund stelle sie oft Frauenschicksale in den Mittelpunkt ihrer Filme, so die deutsche Regisseurin, die für „Nur eine Frau“ auch schon den Bayerischen Filmpreis bekommen hat. Das Drehbuch wurde von Florian Oeller entwickelt, der in der Meisterklasse zusammen mit Sherry Hormann die Hintergründe des Projektes erläuterte.
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„Cinema for Peace Award“ für Sherry Hormann
Ziel des „Cinema for Peace Award for Justice“ ist die Würdigung herausragender Produktionen zu globalen, sozialen, politischen und humanitären Herausforderungen unserer Zeit. Abgesehen von „Nur eine Frau“ wurde auch „Der Fall Collini“ ausgezeichnet.
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