Die Verleihung des Grimme-Preises, die am 27. März 2020 hätte stattfinden sollen, wurde wie so viele andere kulturelle Veranstaltungen ebenfalls abgesagt, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Deshalb zeigt 3sat am 27. März ab 22:40 Uhr zwei Dokumentarfilme, die einen Grimme-Preis gewonnen haben.
Darunter ist auch »Dark Eden« von Jasmin Herold und Michael Beamish, der beim Deutschen Dokumentarfilmpreis 2019 den Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms erhalten hat.
Grimme-Preisträger »Dark Eden« auf 3sat: 27. März, 22:40 Uhr
»Dark Eden« von Jasmin Herold und Michael Beamish hat einen Grimme-Preis in der Kategorie Info & Kultur gewonnen. Bereits 2019 wurde »Dark Eden« mit dem Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms beim Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Nun läuft er am 27. März ab 22:40 Uhr auf 3sat und anschließend bis zum 03.04.2020 in der 3sat-Mediathek verfügbar.
Die Arbeit auf den Ölsandfeldern bringt viel Geld
Die kanadische Stadt Fort McMurray ist vor allem für ihre großes Ölsand-Aufkommen bekannt. Für die Arbeit auf den Ölsandfeldern kommen die Menschen aus der ganzen Welt in den Ort. Denn mit der Gewinnung des Öls aus dem Teersand lässt sich sehr schnell viel Geld verdienen.
Doch das geschieht vor allem auf Kosten der Umwelt. Wälder werden gerodet und Gift gelangt ins Wasser und in die Luft. Viele Menschen erkranken schwer. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen sind fatal.
Großes Risiko für die Gesundheit der Menschen
Zwei Jahre lang lebten und recherchierten die Filmemacher Jasmin Herold und Michael Beamish in Fort McMurray. Für »Dark Eden« sprachen sie mit den dort lebenden Menschen. Warum sind die Menschen dort bereit, für Geld ein so großes gesundheitliches Risiko einzugehen?
Während der Dreharbeiten erkrankt auch Regisseur Michael Beamish schwer. Plötzlich wird die Umweltkatastrophe zu einem persönlichen Schicksal.
Grimme-Preisträger »Ab 18! Die Tochter von…« auf 3sat: 27. März, 00:00 Uhr
In der Kategorie Kinder & Jugend wurde »Die Tochter von…« von Joakim Demmer und Verena Kuri mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Film ist Teil der 3sat-Dokumentarfilmereihe »Ab 18!«. Die Reihe zeigt spannende Dokumentarfilme, die sich mit allen Themen rund ums Erwachsenwerden, Konflikten und Erfolgen von Jugendlichen beschäftigen.
In der Nacht vom 27. Auf den 28. März wird er ab 0 Uhr auf 3sat gezeigt.
Entführt und nie wieder aufgetaucht
Im April 2002 wurde die Argentinierin Marita Verón in ihrer Heimatstadt vermutlich von Menschenhändlern entführt. Bis heute fehlt von der damals 23-Jährigen jede Spur. Ihre Tochter Micaela, die damals erst drei Jahre alt war, lebte lange unter Polizeischutz.
Micaela sucht nach ihrer Mutter
Seitdem Micaela als Kind das Schicksal ihrer Mutter verstehen konnte, hat sie nach ihr gesucht. Auch ihre Großmutter Susana Trimarco widmete ihr Leben der Suche nach ihrer eigenen Tochter. Micaela ist durch ihren Kampf um vermisste Frauen der Öffentlichkeit sehr bekannt. Jeder kennt sie und ihr Schicksal aus den Nachrichten.
Ein neues Leben
Mit 19 Jahren möchte Micaela in Córdoba ein neues Leben ohne Polizeischutz beginnen. Sie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und nicht mehr als »Die Tochter von…« gelten. Heute widmet sie sich der feministischen Bewegung in Argentinien und kämpft für die Rechte der Frauen.
Bis zum 05.11.2020 ist »Die Tochter von…« zudem in der 3sat-Mediathek online verfügbar.
(Hannah Hiergeist | Elisa Reznicek)