„Between Revolutions“ (OT: „Între revoluții“) ist ein semi-dokumentarischer Film von Vlad Petri. Er vermittelt das Lebensgefühl zu Zeiten der Iranischen Revolution sowie zum Ende des Kalten Krieges hin in Rumänien. Petri spiegelt dabei die weibliche Perspektive.
Filmemacher Vlad Petri ist 1979, im Jahr des Ausbruchs der Iranischen Revolution, geboren. Diese bebildert er in „Between Revolutions“ (OT: „Între revoluții“) mit aussagekräftigem Material aus Archiven in Teheran. Gleichzeitig ist Petris Kindheit geprägt von den politischen Umwälzungen in seinem Heimatland Rumänien. Ende der 1980er Jahre fällt hier der Eiserne Vorhang. Auch hierzu sind historische Film-Dokumente eingebunden.
Text trifft Archivmaterial
Mit Autorin Lavinia Braniște hat Vlad Petri einen fiktiven Briefwechsel zwischen zwei Freundinnen (eine aus Teheran, eine aus Bukarest) verfasst, der aus authentischem Material entstanden ist. Grundlage des Kondensats bilden Interviews mit Zeuginnen aus dem Iran und mit seinen rumänischen Familienmitgliedern. In „Between Revolutions“ (OT: „Între revoluții“) entsteht ein starker Eindruck des Lebens in der jeweiligen Revolution – konsequent aus der weiblichen Perspektive heraus erzählt. Die persönlichen Schicksale, die auf der Textebene geschildert werden, geben dem Bildmaterial aus den Archiven beider Länder emotionale Tiefe.
Zu Beginn jeder Revolution liegt ein Gefühl von Aufbruch in der Luft. Doch welche Partei wird das Machtvakuum am Ende ausfüllen? Die Frauen spüren, wie der auf sie ausgeübte Druck immer stärker wird. Allen Widerständen zum Trotz stirbt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nie – genauso wenig wie die tiefe Anteilnahme der beiden Freundinnen am Schicksal der jeweils anderen Frau.
Gegensatz „Privat“ und „Öffentlich“ im filmischen Zentrum
Vlad Petri wollte die eurozentristische Perspektive einer scharfen Grenzziehung zwischen „Osten“ und „Westen“ vermeiden, was ihm gelungen ist. Stattdessen stellt er den Gegensatz „Privat“ und „Öffentlich“ in den Fokus seines semi-dokumentarischer Films. „Between Revolutions“ (OT: „Între revoluții“) feierte in der Berlinale-Sektion Forum Weltpremiere.