Im April 2023 stellen wir begleitende Podcasts zu den Dokufilmen „Lars Eidinger – Sein oder nicht sein, „Erfundene Wahrheit – die Relotius Affäre“ und „Atomkraft Forever“ vor. Sie blicken hinter die Kulissen der Arbeit von Filmschaffenden.
1. Dokumentarfilm „Lars Eidinger – Sein oder nicht Sein“ von Reiner Holzemer
Am 16.03.23 kam er in die Kinos. Regisseur Reiner Holzemer begleitet den Schauspieler und Künstler Lars Eidinger bei seiner Arbeit im Theater und Film. Zuschauer:innen erhalten Einblicke in die Dreharbeiten und in die 100. Salzburger Festspiele, bei denen Protagonist Eidinger in der Rolle des „Jedermann“, aus dem Theaterstück von Hugo von Hoffmansthal, brilliert. Der Schauspieler reflektiert im Doku-Porträt seinen beruflichen und persönlichen Werdegang und was er durchmachte, um sich selbst zu finden.
Kay Hoffmann vom HDF traf Lars Eidinger im Rahmen seiner Kinopremiere im Caligari Kino Ludwigsburg. Hier geht’s zum Artikel.
Eine Stunde Film Podcast – Deutschlandfunk Nova
„Eine Stunde Film“ verschafft einen Überblick über die neuesten und fesselndsten Inhalte aus Kino, Serie und Fernsehen. Podcaster Tim Westerholt schaut, reviewt und spricht über die Hintergründe zu filmischen Produktionen. Zu seinen Gästen zählen Regisseur:innen, Schauspieler:innen und weitere Branchenstars. „Eine Stunde Film“ erscheint jeden Dienstag ab 22 Uhr als Podcast auf Deutschlandfunk Nova, Spotify, Apple Podcasts, ARD Audiothek.
Episode Lars Eidinger: “Am Ende guckt der Spiegel in den Spiegel“
65-minütige Folge in deutscher Sprache
Schauspieler und Protagonist Lars Eidinger spricht mit Podcasthost Tim Westerholt über seine Rolle als Hamlet und die Frage aller Fragen: „Sein oder nicht sein?“. Im Gespräch mit Tim Westerholt erklärt Lars Eidinger, warum man sich beim Schauspielen verlieren muss, um sich zu finden, und welche Rolle das Zweifeln und Hinterfragen dabei spielen. Podcast-Hörer:innen erfahren auch, warum Aufmerksamkeit ein wesentliches Element des Publikums und der Schauspieler:innen ist.
BR Podcast „kulturWelt“
Das Hörfunkmagazin „kulturWelt“ thematisiert Schaffensprozesse menschlicher Kreativität aus Bereichen wie Balett-, Sprech- und Musiktheater, Architektur, der Buch- oder Filmwelt. Der Podcast befragt Studiengäste und hält auf dem Laufenden, was kulturpolitische Ereignisse und Entwicklungen, Messen, Festivals und Kunstmärkte betrifft. „kulturWelt“ berichtet über das globale Kulturleben und mit einem Fokus auf Bayern.
Episode kulturWelt: Lars Eidinger. Sein oder nicht Sein
28-minütige Folge in deutscher Sprache
Der Regisseur Reiner Holzemer erzählt im Gespräch mit „kulturWelt“-Moderator Christoph Leibold vom Film „Alle anderen“, in dem er Lars Eidinger erstmals gesehen hat. Holzemer spricht darüber, wie er sich selbst in Eidingers Rolle wiedererkannte und seitdem eine tiefgreifende Faszination für ihn hegt. Der Regisseur und Leibold thematisieren die Ambivalenz des Schauspielers Lars Eidinger, dem man divenhaftes Verhalten vorwerfen oder absolute Hingabe zusprechen kann. Filmemacher Holzemer spricht außerdem darüber, wie er seinem Protagonisten offen und wertfrei begegnen wollte, um ihn so authentisch wie möglich zeigen zu können.
2. Dokumentarfilm „Erfundene Wahrheit – Die Relotius Affäre“ von Daniel Sager
Claas Relotius galt lange als Starreporter des Magazins DER SPIEGEL. Über Jahre hinweg, versorgte er seine Leser:innen mit fesselnden Artikeln und Berichten. Doch 2018 fliegt alles auf: Relotius hat seine Geschichten zum Teil frei erfunden. „Erfundene Wahrheit – Die Relotius Affäre“ erzählt vom Aufstieg und Fall des ehemaligen SPIEGEL-Reporters. Der Regisseur Daniel Sager geht in seinem Dokumentarfilm der Frage nach, wie es zu einem derartigen Skandal kommen konnte. exklusives Filmmaterial schildert die Ereignisse, die sowohl die deutsche als auch die internationale Medienwelt erschütterten.
Corso – Kunst und Pop Podcast von Deutschlandfunk
Das “Corso – Kunst & Pop”-Magazin analysiert und diskutiert tagesaktuelle Phänomene der Gegenwartskultur, zum Beispiel aus den Bereichen Architektur, Mode oder Film. Neben Talks mit Kulturschaffenden, die dem Corsogespräch Rede und Antwort stehen, spielt das Magazin ausgewählte aktuelle Songs, die nationale und auch globale Trends spiegeln.
Folge „Erfundene Wahrheit: Dokumentarfilmer Daniel Sager zur Relotius Affäre
14-minütige Folge in deutscher Sprache
Corso-Moderatorin Susanne Luerweg und Regisseur Daniel Sager sprechen über den größten Skandal im deutschen Journalismus in der Nachkriegszeit seit den Hitler-Tagebüchern. Für seinen Film hat Sager die Menschen besucht, über die Claas Relotius in seinen Texten berichtete. Dem Filmemacher war es wichtig denjenigen eine Stimme zu geben, die hinter den Geschichten stehen sowie ihre Enttäuschung und Wut über die von Relotius erfundene Darstellung einzufangen. Reiste der Ex-Reporter Relotius für seine Geschichten systematisch an Orte, die schwer zu erreichen sind? War er wirklich dort?
3. Dokumentarfilm „Atomkraft forever” von Carsten Rau
Im Jahr 2022 will Deutschland endlich aus der Atomkraft aussteigen. Zu hoch ist das Risiko einer nuklearen Katastrophe. Abgesehen von der Umweltverschmutzung ist auch die Technik unbeherrschbar. Doch nicht nur die Instandhaltung, sondern auch die Entsorgung und Lagerung von tausend Tonnen radioaktiven Mülls ist unklar. Der Rückbau der Kernkraftwerke wird den Staat außerdem mehrere Milliarden Euro kosten und Jahrzehnte dauern. Es sind Deutschlands Nachbarn, wie zum Beispiel Frankreich, die an der Kernenergie festhalten. EU-Staaten betreiben 13 Kernkraftwerke und bauen sie weiter aus. Carsten Raus Dokumentarfilm gibt Einblick in die teils skurrile Handhabe der Atommeiler.
Die SWR Koproduktion „Atomkraft Forever“ gewann 2023 den Grimme-Preis in der neu eingeführten Kategorie Information und Kultur.
Eine Stunde Film – Deutschland Funk Nova
Folge: Doku “Atomkraft Forever” – Geschichte der Atomkraft fängt gerade erst an
38-minütige Folge in deutscher Sprache
Regisseur Carsten Rau arbeitete insgesamt sechs Jahre an seinem Dokumentarfilm. Mit Podcast-Host Tim Westerholt spricht er darüber, wie es zu „Atomkraft Forever“ kam und worauf er bei seinen Recherchen zum Film gestoßen ist. Rau und Westerholt thematisieren auch die Reaktorkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011. Dieses Ereignis hat Altbundeskanzlerin Angela Merkel wach gerüttelt: Bis 2022 sollen alle AKWs in der BRD zurückgebaut werden. Rau erklärt im Gespräch mit Westerholt, warum Deutschland in der Energiewende bereits früher hätte handeln müssen.