Im November beschäftigen sich die empfehlenswerten Geschichtsdokus mit der Bewegung der Blockfreien Staaten im Kalten Krieg, den letzten Tagen der DDR und dem Unternehmen Barbarossa im Zweiten Weltkrieg.
„Die Bewegung der Blockfreien – Der vergessene dritte Weg“
Nach seinem Bruch mit Stalin war Jugoslawiens Staatspräsident Tito auf neue Allianzen aus. Diese nahmen ab 1955 in der „Bewegung der Blockfreien Staaten“ Konturen an. Mit der Staatsyacht „Galeb“ war Tito nun auf den Weltmeeren unterwegs, um Verbündete zu gewinnen und die Staatsschefs der übrigen Blockfreien Staaten zu treffen. Immer dabei: Stevan Labudovic, Kameramann der jugoslawischen Nachrichtenagentur „Filmske Novosti“. Ihm hat die Regisseurin Mila Turajlić mit dem dokumentarischen Dyptichon „Scenes from the Labudović Reels“ ein filmisches Denkmal gesetzt.
Lange Interviews mit Labudović zur Zusammenarbeit mit Tito und seine Aufnahmen aus jener Zeit geben Einblick in die Gründung des Staatenbundes, der einen dritten Weg abseits des Kalten Krieges zwischen den USA und der UdSSR eingeschlagen hat. Die von ARTE gezeigte Fassung „Die Bewegung der Blockfreien – Der vergessene dritte Weg“ ist leicht gekürzt, beide Filme können aber in voller Länge auf Vimeo gestreamt werden: Link zu „Non-Aligned“, Link zu „Ciné-Guerrillas“.
Sendetermin: Dienstag, 05.11.2024, 22:55 Uhr auf ARTE (Erstausstrahlung) und vom 04.11.2024 bis zum 03.01.2025 in der ARTE-Mediathek.
Credits: „Die Bewegung der Blockfreien – Der vergessene dritte Weg“, ein Dokumentarfilm von Mila Turajlić. Eine Produktion von Poppy Pictures und Survivance mit Filmske Novosti in Koproduktion mit Restart & Kino in Zusammenarbeit mit RTS-Radio Télévision Suisse und ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE.
„Der letzte Sommer der DDR – Aufbruch und Anarchie“
Zwischen dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung liegt ein knappes Jahr – eine Übergangszeit, in der alles möglich schien und sich die Lebensrealitäten radikal veränderten. Von diesen Umwälzungen berichten Zeitzeug:innen in Nina Rothermundts Dokumentation „Der letzte Sommer der DDR – Aufbruch und Anarchie“. Umfangreiches Archivmaterial begleitet ihre Erzählungen und zeigt die vielfältigen Facetten, die die Aufbruchsstimmung jener Zeit hatte.
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Sendetermin: Donnerstag, 14.11.2024, 20:15 Uhr auf ARTE (Erstausstrahlung) und vom 07.11.2024 bis zum 30.03.2029 in der ARTE-Mediathek.
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Credits: „Der letzte Sommer der DDR – Aufbruch und Anarchie“, eine Dokumentation von Nina Rothermundt. Eine Produktion von fernsehkombinat im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE.
„Unternehmen Barbarossa – Vernichtungskrieg im Osten“
Mit der „Weisung Nr. 21“, oder auch „Unternehmen Barbarossa“, begann 1941 der Angriff Nazideutschlands auf die Sowjetunion. Schon im Winter desselben Jahres scheiterte die Operation in der Schlacht vor Moskau, markiert allerdings den Beginn eines Jahrelangen Vernichtungskrieges. In seinem zweiteiligen Dokumentarfilm zeichnet Thomas Sipp den Vormarsch der Wehrmacht anhand von Zeitzeugenberichten, visualisiert mit Animationen und Archivmaterial, nach. Gut sechs Minuten des Archivmaterials stammen dabei aus der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg im Haus des Dokumentarfilms.
Sendetermin: Dienstag, 19.11.2024, 20:15 Uhr auf ARTE (Erstausstrahlung) und vom 12.11.2024 bis zum 18.03.2025 in der ARTE-Mediathek.
Credits: „Unternehmen Barbarossa – Vernichtungskrieg im Osten“, ein Dokumentarfilm in zwei Teilen von Thomas Sipp. Eine Koproduktion von ARTE France, Les Films d’Ici und A_Bahn in Zusammenarbeit mit Cinemage 17 unter Beteiligung von CNC, Ministère des Armées und Histoire TV.