Die Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Karin Maag (CDU) hat sich am Dienstag im Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart über die Arbeit dieser in Europa einzigartigen Film-Institution informiert. Dr. Irene Klünder, Geschäftsführerin des 1991 gegründeten Hauses, dem auch die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg angehört, stellte die Arbeit des Hauses und der dort geführten Filmarchive vor.
Karin Maag ist auch kurz vor Weihnachten noch vor Ort aktiv. Bis zum Tag vor Heiligabend nimmt sie derzeit Termine in ihrem Wahlkreis Stuttgart II wahr, den sie bei der letzten Bundestagswahl zum dritten Mal nach 2009 und 2013 mit deutlichem Abstand bei den Erststimmen (rund 33 Prozent) gewinnen konnte. Dabei besuchte sie am heutigen Tag eine Institution, die in Stuttgart schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert gegründet wurde, aber erst seit nunmehr drei Jahren im Wahlkreis von Karin Maag liegt. Das Haus des Dokumentarfilms war Anfang 2015 in das Areal Kulturpark Berg im Stuttgarter Osten (Teckstraße 62) gezogen – übrigens nur unweit der Villa Berg, wo das Haus 1991 gegründet worden war.
Das in Europa einzigartige Medienforum bildet heute einen entscheidenden Ankerpunkt, wenn es darum geht, dokumentarisches Filmen zu definieren. Mit wissenschaftlichen und journalistischen Methoden macht die Institution es allen, die sich für den Dokumentarfilm interessieren, möglich, Epochen und Strömungen, Handschriften von Filmemachern, Theorien wie Interpretationen und natürlich Filme, Filme, Filme zu entdecken. Im Haus des Dokumentarfilms ist auch die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg angesiedelt. Nahezu 10.000 historische Filmdokumente von Stadtarchiven, Wirtschaftsunternehmen, Museen wie auch Privatpersonen sind hier archiviert. Sie werden in Ausschnitten in nationalen und internationalen Spielfilm- und Dokumentarfilmproduktionen verwendet, sind in Ausstellungen wie auf Online-Portalen zu sehen und wird auch für medienpädagogische Projekte genützt.
Irene Klünder, Hausherrin im Dokumentarfilm-Zentrum im Stuttgarter Osten, führte die Bundestagsabgeordnete durch die Räumen des Hauses, das zum Kulturpark Berg gehört. Gemeinsam mit der Merz-Akademie und und jungen, medienaffinen Startup-Firmen bildet es ein Netzwerk aus innovativen Ideen. Eine davon präsentierte Irene Klünder ihrer Besucherin: die neue DOK-App, eine Eigenentwicklung des Hauses, das den Dokumentarfilm auf Handys und Tablets und damit in eine digitale Zukunft befördert.
Das Haus des Dokumentarfilms hat mit dem Branchentreff Dokville, der jetzt parallel zum 2016 erstmals ausgerichteten SWR Doku Festival in Stuttgart stattfindet (nächster Termin: 28. und 29. Juni 2018), eine bundesweit attraktive und seit vielen Jahren in der Branche unverzichtbare Veranstaltung in Stuttgart etabliert. Während Dokville wird auch der Deutsche Dokumentarfilmpreis vergeben. Vielleicht ist dieses Festival im Juni 2018 der nächste gesetzte Termin für Karin Maag. Die Einladung hat sie am Dienstag schon mal dankend entgegen genommen.