Hier finden Sie alle Beiträge, die 2018 erschienen sind, in chronologischer Reihenfolge. Sie können einfach durch die Artikel blättern oder mittels Suche gezielt nach bestimmten Inhalten und Schlagworten suchen.
Neu im Kino: Wildes Herz
Auf wie viele Arten kann man eine Geschichte erzählen und welche davon ist die richtige? Das ist eine Frage, die Filmemacher seit jeher umtreibt und die vor allem Dokumentarfilmer (im Idealfall jedes Mal) fordert. Auch Charly Hübner, bisher vor allem bekannt und beliebt als Theater- und Filmschauspieler (u.a. »Bornholmer Straße«, »Polizeiruf 110« und »3 Tage in Quiberon«), hat für seine erste Regiearbeit am dokumentarischen Musik-Band-Künstlerporträt »Wildes Herz« mit dem Thema und der Menge an gesammelten Filmszenen gekämpft. Sein Film, der nach erfolgreicher Festivaltour (u.a. vier Preise bei DOK Leipzig) nun ebenso vielversprechend in den deutschen Kinos angelaufen ist, zeigt Restspuren dieses künstlerischen Gefechtes. Hübners unterhaltsame Einlassungen bei der DOK Premiere auf Einladung des Hauses des Dokumentarfilms wiederum gaben dazu die passenden Hintergrundinfos.
TV-Tipp 24.04: 70 Jahre Israel – Kritische Aufklärung zum 70. Geburtstag
Mit zwei überraschend kritischen und vielschichtigen Dokumentarfilmen – beide in Erstausstrahlung – gedenkt Arte am Dienstagabend dem 70. Geburtstag des Staates Israel. Die französische Dokumentation »Mein gelobtes Land« erklärt die politischen und historischen Ursachen des Nahostkonflikts. Der deutsche Dokumentarfilm »Inside Mossad« (produziert von gebrueder beetz) bringt hochrangige Mitglieder des israelischen Geheimdienstes vor die Kamera – ein seltener Blick hinter die Kulissen einer sehr aktiven und schlagfähigen Organisation.
»Mammon – Per Anhalter durch das Geldsystem«
Das Geld ist einfach ein Wahnsinn! Wozu braucht man eigentlich Geld, war hat es erfunden, wer prägte die ersten Münzen und wieso kann es sich in Bauruinen in Spanien verwandeln? Der deutsche Filmemacher Philipp Enders ging 2015 in seinem Dokumentarfilm »Mammon« diesen Fragen nach, die für viele von uns fast das Leben bedeuten. Der Film ist durchaus informativ, aber auch ein bisschen gewollt lustig. Dennoch erstaunlich: Wieso hängen nur alle an den Scheinen, die mehr scheinen als sie sind? Arte zeigt den Film bis 22. Mai 2018 in der Mediathek.
»Die 68er«: Nicht alle waren auf den Barrikaden»
Das Online-Projekt »Die 68er« wurde vom Haus des Dokumentarfilms gemeinsam mit dem Südwestrundfunk und der Stuttgarter Zeitung realisiert. Verwendet werden darin auch Amateurfilme, die das Haus des Dokumentarfilms zur Verfügung gestellt hat. Damit werde ein anderer Blick auf 1968 möglich, so Irene Klünder, die Geschäftsführerin der Institution: »68 ist immer Schwarzweiß, und es sind immer Menschen auf den Barrikaden. Die allermeisten Menschen haben aber 68 etwas anderes erlebt – und davon erzählen unsere Amateurfilm-Ausschnitte.«
TV-Tipp 9.4.: Empire me – Der (manchmal irre) Traum vom eigenen Staat
Rund 500 unabhängige Ministaaten gibt es, in denen sich Individualisten, Exzentriker oder Interessensgruppen ihre eigenen Reiche geschaffen haben. Dies ist eine Tatsache, die weitgehend unbekannt ist. Der Dokumentarfilm-Regisseur Paul Poet hat in seinem Dokumentarfilm »Empire me« im Jahre 2010 ein Schlaglicht auf die Szene der Minimalst-Staaten geworfen – und damit lange, bevor in Deutschland ein Problem namens »Reichbürger« aktuell wurde. 3sat zeigt den sehenswerten Film am Montagabend.
Das Jahr 1968: Eine Bewegung, ihre Vorgeschichte, ihre Folgen
Ein einzigartiges Kooperationsprojekt von Stuttgarter Zeitung, Südwestrundfunk und dem Haus des Dokumentarfilms bietet ab sofort einen Rückblick auf das Jahr 1968 und die gesellschaftlichen Verwerfungen und Umbrüche, die zu einer durchgreifenden und bis heute nicht beendeten Epoche der Veränderungen geführt haben. Aus der im Haus des Dokumentarfilms angesiedelten Landesfilmsammlung Baden-Württemberg stammt dabei eine erhellende Sicht auf das private Lebensgefühl zum Zeitpunkt des Umbruchs.
in medias res: Newsletter zu Film und Kreativen aus der Region Stuttgart
Mit dem Thema Film beschäftigt sich in diesem Monat die Publikation »in medias res«. Dieser Newsletter der Kreativwirtschaft in der Region Stutgart ist sowohl in gedruckter Form wie auch digital erhältlich und stellt monatlich auf sechs Seiten Projekte vor und kommuniziert wichtige Termine. Schwerpunkte sind unter anderem das kommende Trickfilm Festival, Dokville sowie ein Rückblick auf die SXSW Interactive in Austin.
Produzentin Regina Ziegler für ihr Lebenswerk geehrt
Der diesjährige Carl-Laemmle-Produzentenpreis ging an die Filmproduzentin Regina Ziegler für ihr Lebenswerk, das soeben erst durch den Zweiteiler »Gladbeck« ein weiteres beachtenswertes Mosaiksteinchen dazu erhielt. Im Jahr 2013 war Regina Ziegler zu Gast bei Dokville dem Branchentreff Dokumentarfilm, den das Haus des Dokumentarfilms in diesem Jahr am 28. und 29. Juni, ausrichten wird. Wir gratulieren Regina Ziegler und lassen ihr zur Ehre die Geehrte selbst zu Wort kommen: Mit Zitaten aus ihrem damaligen Dokville-Auftritt, die an Brisanz und Aktualität nichts eingebüßt haben.
»Hundesoldaten« von Lena Leonhardt
Der an der Filmakademie Baden-Württemberg entstandene Dokumentarfilm »Hundesoldaten« war Teil der 16. Staffel »Junger Dokumentarfilm« des Südwestrundfunks. Wenige Monate nach der Erstsendung wurde Regisseurin Lena Leonhardt mit dem Grimme-Preis für diesen Film ausgezeichnet. Ausgangspunkt zu dem Film war ein Zeitungsartikel über die Bundeswehrhundeschule, auf den Lena Leonhardt bei ihrer Suche nach einem Thema für ihren Abschlussfilm stieß. 3sat zeigt ihn bis 25. März 2018 in der Mediathek des Senders.