Hier finden Sie alle Beiträge, die 2018 erschienen sind, in chronologischer Reihenfolge. Sie können einfach durch die Artikel blättern oder mittels Suche gezielt nach bestimmten Inhalten und Schlagworten suchen.
Doku-Drama mit Tiefgang: »Das Wunder von Leningrad«
Wieso ausgerechnet die Aufführung der 7. Symphonie von Dimitri Schostakowitsch zum Wendepunkt im Vernichtungskrieg der deutschen Wehrmacht gegen Russland wurde, erzählt das Doku-Drama »Leningrad Symphonie« mit großen Bildern und nach authentischen Quellen. Der Film ist noch bis Mitte April in der Arte-Mediathek zu sehen und wird am 28. März im Ersten als »Das Wunder von Leningrad« noch einmal gesendet. Ein gelungenes Großprojekt mit historischem Wissen und emotionalem Tiefgang.
»Winnie« von Pascale Lamche
Als Nelson Mandela 1962 verhaftet wurde, hofften die weißen Machthaber in Südafrika, sie hätten den Aufstand der schwarzen Bevölkerung beendet. Doch an seiner statt wuchs Ehefrau Winnie Madikizela-Mandela zur Ikone des Befreiungskampfes heran. Der Dokumentarfilm »Winnie« schildert ihren Kampf und auch die Intrigen, die ihr Leben aus der Bahn warfen. Filmemacherin Pascale Lamche gelang ein preisgekröntes Frauenporträt in dem sie zeigt, wie Politik und Machtspiele das Schicksal dieser Frau beeinflusst haben. Der Film steht bis zum 4. April 2018 in der Arte-Mediathek als Videostream zur Verfügung.
Oscars 2018: Goldener Junge für Doping-Doku »Icarus«
Zum 90. Mal sind in der Nacht zum Montag in Los Angeles die Academy Awards aka »die Oscars« vergeben worden. In den dokumentarischen Disziplinen ging der »goldene Junge« in der Kategorie »Documentary Feature« an »Icarus«, ein Dokumentarfilm über Sport-Doping und das russische Staatsdoping. Bei den Kurz-Dokumentationen gewann ein Film über eine amerikanische Künstlerin: »Heaven Is A Traffic Jam on 405«. Einige der nominierten Filme sind auch in Deutschland per Videostreaming abrufbar – wir zeigen, wo.
TV-Tipp 3./4.3: Die lange Nacht der Paten von New York
Der vom Haus des Dokumentarfilms organisierte Branchentreff Dokville wird sich in diesem Jahr (am 28. und 29. Juni, Stuttgart) mit dokumentarischen Serienformaten beschäftigen. Ein gutes Beispiel für solche Formate ist die 2017 als deutsch-amerikanisches Projekt realisierte Doku-Serie »Mafia – Die Paten von New York«. ZDFinfo wiederholt sieben der insgesamt acht Folgen in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Sehenswert ist die Serie allemal – sie kombiniert Orginalaufnahmen und Interviews mit Spielszenen auf Kino-Niveau.
DFG-Workshop über Berliner Videobewegung
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Langzeitprojekt »Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005« veranstaltet am 20. April 2018 in Berlin einen Workshop unter dem Titel »wer nicht produziert, lebt reduziert!« Es geht bei dieser filmwissenschaftlichen Veranstaltung um »Alternative Medienarbeit in Berlin West und Ost bis 1990«. Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstalter sind das Haus des Dokumentarfilms, die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und die Universität Hamburg.
TV-Tipp 1.3.: Die Adoption – Vielleicht wird er ja einmal Präsident
Der dänische Dokumentarfilm »Die Adoption«, den der SWR in der Nacht zum Freitag zeigt, fordert dem Zuschauer viel, sehr viel ab. Filmemacherin Katrine W. Kjaer hat vier Jahre lang mit unerbittlicher Direktheit aufgezeichnet, wie der Versuch, zwei Kinder aus Äthiopien nach Dänemark zu adoptieren, für alle Beteiligten zu einer Zeit des Leidens wird. Ihr Film ist stark und ergreifend zugleich.
Berlinale 2018 dokumentarisch (5): 1968 und die Folgen, frühe Expeditionsfilme
Die Berlinale 2018 hat ein sehr breites Programm an Dokumentarfilmen aus der ganzen Welt geboten, die auf immenses Interesse beim Publikum stießen. Sie bewiesen einmal mehr, wie wichtig die dokumentarische Form für die Identitätsfindung einer Gesellschaft sein kann bzw. dass es ihr immer wieder gelingt, fremde Welten zu zeigen. Zum Abschluss stellt unser Berlinale-Autor Kay Hoffmann Dokumentarfilme unter anderem aus dem Programm »1968 – Rote Fahnen für alle« sowie beeindruckende frühe Expeditionsfilme vor.
Berlinale 2018 dokumentarisch (4): Geschlossene Gesellschaften, Kampf um Identität
Die Bären sind vergeben, die Preise abgehakt. Aber unsere Berlinale-Beobachtungen des Dokumentarfilm.info-Autors Kay Hoffmann bietet Nachschlag. Weitere Entdeckungen und Beobachtungen aus dem dokumentarischen Programm der Berlinale 2018: diesmal zu »Al Gami’ya«, »Game Girls«, »Obscuro Barroco«, »Ex Pajé«, »Impreza – Das Fest«, »Hotel Jugoslavija« und »Kinshasa Makambo«
Berlinale 2018: Die Preisträger im Dokumentarfilm (3)
Der zum zweiten Mal vergebene »Glashütte Original Dokumentarfilmpreis«, dotiert mit 50.000 Euro Preisgeld, geht in diesem Jahr an die österreichische Filmemacherin Ruth Beckermann für ihren Film »Waldheims Walzer«. Sie arbeitet darin den Skandal um Kurt Waldheim auf, den ehemaligen Österreichischen Bundespräsidenten und dessen NS-Vergangenheit.