Hier finden Sie alle Beiträge, die 2018 erschienen sind, in chronologischer Reihenfolge. Sie können einfach durch die Artikel blättern oder mittels Suche gezielt nach bestimmten Inhalten und Schlagworten suchen.
TV-Tipp 7.5.: Drachenmädchen – Vom harten Leben in der Shaolin-Schule
Mit Leistungsdruck kann man das gar nicht beschreiben, was Inigo Westmeier bei den Dreharbeiten für seinen Dokumentarfilm »Drachenmädchen« (am Montagabend bei 3sat) aufzeichnete – es ist vielmehr eine stahlharte Maschine, die Kinder aufnimmt und gegen alle Widerstände hinweg formen will. Ein beeindruckender Film und eine ganz eigene Sicht auf China.
Kino-Tipp: Eldorado
Der neue Dokumentarfilm von Marcus Imhoof (u.a. »More than Honey«) ist unter dem Titel »Eldorado« in den deutschen Kinos gestartet. Produziert wurde der Film von Thomas Kufus (zero one film), Pierre-Alain Meier und dem Regisseur selbst. Er war einer der stärksten Filme der diesjährigen Berlinale, wo er außer Konkurrenz im Internationalen Wettbewerb lief. Das Thema Flüchtlinge verknüpft der Regisseur mit einer Erinnerung an die eigene Kindheit.
»Marx und seine Erben«
Eines der meist nicht gelesenen Bücher ist zweifelsohne »Das Kapital« von Karl Marx, gefolgt von seinem »Kommunistischen Manifest«. Kann sich das, 200 Jahre nach der Geburt des Philosophen und nach einem Jahrhundert Propaganda um den Vordenker des Kommunismus noch einmal ändern? Filmemacher Peter Dörfler versucht in »Marx und seine Erben« die Wirkungsgeschichte des Popstar-Philosophen am heutigen Bekanntheitsgrad zu messen. Bis 30. Mai 2018 in der ARD-Mediathek abrufbar.
»Ich bin Ingrid Bergman«
Sie war eine Jahrhundertschauspielerin und entzückt heute noch, mehr als hundert Jahre nach ihrer Geburt und ein Vierteljahrhundert nach ihrem Tod die Welt. Sie war aber auch ein rastloser Weltstar auf der Flucht. Der im Frühjahr 2015 in Cannes uraufgeführte Dokumentarfilm »Ich bin Ingrid Bergmann« wurde vielfach prämiert und ist heute, am 103. Geburtstag des Weltstars, ein echtes filmisches Juwel. Arte zeigt den knapp zwei Stunden langen schwedischen Film bis 5. Mai 2018 in der Mediathek und wiederholt ihn in der Nacht zum 6. Mai 2018 live im TV.
Deutscher Filmpreis: »Beuys« gewinnt als Doku und beim Schnitt
Wer interessiert sich nach der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2018 eigentlich für »Drei Tage in Quiberon«? Mit sieben Preisen wurde das Romy-Schneider-Drama ausgezeichnet und erntete (zurecht) die mediale Aufmerksamkeit. Viel wichtiger für Dokumentarfilm-Freunde allerdings ist der eigentliche große Gewinner der diesährigen Lola-Vergabe: »Beuys« von Andres Veiel (Regie) und Thomas Kufus (Produzent) wurde nicht nur als Bester Dokumentarfilm prämiert. Einmalig für Dokuprojekte: die beiden beteiligten Cutter wurden auch in der Kategorie Bester Schnitt mit der Lola geehrt.
TV-Tipp 17.5.: Wie Tito doch noch eine Brille bekam
Regina Schillings Dokumentarfilm »Titos Brille« lebt ganz von seiner Protagonistin Adriana Altaras, einer Schauspielerin und Regisseurin. Sie entrollt die Geschichte ihrer Eltern, die zunächst an der Seite des späteren jugoslawischen Diktators Tito kämpften, dann aber des Land verlassen mussten. An diesem persönlichen Erbe knabbert »die Partisanentochter« noch heute – und macht sich mit dem alten Mercedes des Vaters auf den Weg, die Familiengeschichten zu entwirren, die viel mit der europäischen Geschichte der Nachkriegszeit zu tun hat. Erzählt wird diese Reise mit viel jüdischem Witz. Der SWR wiederholt den Film am Donnerstagabend.
TV-Tipp 28.4.: Wie Tito doch noch eine Brille bekam
Regina Schillings Dokumentarfilm »Titos Brille« lebt ganz von seiner Protagonistin Adriana Altaras, einer Schauspielerin und Regisseurin. Sie entrollt die Geschichte ihrer Eltern, die zunächst an der Seite des späteren jugoslawischen Diktators Tito kämpften, dann aber des Land verlassen mussten. An diesem persönlichen Erbe knabbert »die Partisanentochter« noch heute – und macht sich mit dem alten Mercedes des Vaters auf den Weg, die Familiengeschichten zu entwirren, die viel mit der europäischen Geschichte der Nachkriegszeit zu tun hat. Erzählt wird diese Reise mit viel jüdischem Witz. ARDalpha wiederholt den Film am Samstagabend.
»Heimatbilder« sucht Amateurfilme
Alles steht bereit im neuen Stadtpalais, dem Museum für Stuttgart, für die »Heimatbilder«. Am Samstag, 28. April 2018, wird dort in dem soeben erst nach langer Komplettrenovierung neu eröffneten, geschichtsträchtigen Stadtpalast das Haus des Dokumentarfilms mit der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg zu Gast sein. Gesucht werden Amateurfilme aus dem Besitz der Stuttgarterinnen und Stuttgarter – im Idealfall Material für einen neuen Dokumentarfilm, der im Herbst erscheinen wird. Wer einfach so vorbei kommt, kann sich über die Sammlungen des Hauses informieren und an kostenlosen Vorträgen zur Archivierung von Film- und Videomaterial teilnehmen.
TV-Tipp 26.4.: Safari – Von kapitalen Stücken und schönen Schüssen
Warum geben reiche Europäer zigtausende von Euros aus, um in Afrika seltene Tiere zu schießen? Ulrich Seidls Dokumentarfilm »Safari«, den Arte am Donnerstagabend in Erstausstrahlung zeigt, beobachtet die Gier am Töten, die Geilheit nach dem Schuss, die Rechtfertigung des Blutrausches. Von ihren Empfindungen sprechen die Trophäensammler ganz aus freien Stücken, um dann stolz auf ihr Tun vor den Leichen im Dreck zu posieren. Seidls Dokumentarfilm, der 2016 in Venedig Premiere hatte, ist ein ganz starker Film darüber, wie der Urtrieb des Tötens den Übermenschen gebiert.