Autor: Kay Hoffmann

Dr. Kay Hoffmann war langjähriger Studienleiter Wissenschaft im HDF und Gesamtkoordinator des DFG-Projekts „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“. Zusätzlich war er bis Mai 2024 Kurator der DOK Premieren in Ludwigsburg.
Rhinedits © Kay Hoffman

»Rhinedits« gestartet: Private Filme sind visuelle Schätze

Mit einer Kick-off-Veranstaltung ist das Interreg-Projekt »Rhinedits. Amateurfilm am Oberrhein« gestartet. Zu einem gemeinsamen Projektstart trafen sich am Donnerstag, 14. Juni 2018, in der Universitätsbibliothek Strasbourg Wissenschaftler, Pädagogen und Interessierte. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und hat ein Gesamtbudget von 1,2 Millionen Euro. Ziel ist es, Amateurfilme der vergangenen hundert Jahre, die in der Oberrheinregion entstanden sind, zu recherchieren, zu archivieren und wieder zugänglich zu machen.

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Szene aus »Auf der Jagd« © Broadview. TV

Kino-Tipp: »Auf der Jagd. Wem gehört die Natur?«

Wem gehört die Natur? Den Tieren? Den Menschen? Oder sollte sie einfach sich selbst überlassen sein? Eine Frage, die komplexer ist, als sie zunächst scheinen mag. Auf der Suche nach einer Antwort führt Alice Agneskirchners Dokumentarfilm »Auf der Jagd. Wem gehört die Natur?« in einen faszinierenden Mikrokosmos: hinein in den deutschen Wald.

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Szene aus »Eldorado« © zero one film

Kino-Tipp: Eldorado

Der neue Dokumentarfilm von Marcus Imhoof (u.a. »More than Honey«) ist unter dem Titel »Eldorado« in den deutschen Kinos gestartet. Produziert wurde der Film von Thomas Kufus (zero one film), Pierre-Alain Meier und dem Regisseur selbst. Er war einer der stärksten Filme der diesjährigen Berlinale, wo er außer Konkurrenz im Internationalen Wettbewerb lief. Das Thema Flüchtlinge verknüpft der Regisseur mit einer Erinnerung an die eigene Kindheit.

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Szene aus »Hundesoldaten« @ SWR, Filmakademie BW

»Hundesoldaten« von Lena Leonhardt

Der an der Filmakademie Baden-Württemberg entstandene Dokumentarfilm »Hundesoldaten« war Teil der 16. Staffel »Junger Dokumentarfilm« des Südwestrundfunks. Wenige Monate nach der Erstsendung wurde Regisseurin Lena Leonhardt mit dem Grimme-Preis für diesen Film ausgezeichnet. Ausgangspunkt zu dem Film war ein Zeitungsartikel über die Bundeswehrhundeschule, auf den Lena Leonhardt bei ihrer Suche nach einem Thema für ihren Abschlussfilm stieß. 3sat zeigt ihn bis 25. März 2018 in der Mediathek des Senders.

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Frau verdeckt mit ihrer Hand den eigenen Mund

TV-Tipp 19.3.: Wild Plants – Wo die wilden Pflanzen wohnen

In »Wild Plants« (am Montagabend als Erstausstrahlung bei Arte) sucht Filmemacher Nicolas Humbert nach der Verbindung zwischen Pflanzen und Menschen. »Wir sind auch Pflanzen«, heißt es an einer Stelle. Es dauere nur 70 bis 100 Jahre. Die Protagonisten sind in den Augen des Regisseurs selbst so etwas wie »Pionierpflanzen« – in der Wildnis des Urbanismus sprießende Individualgewächse.

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Szene aus »SPK Komplex« © Gerd Kroske

Berlinale 2018 dokumentarisch (5): 1968 und die Folgen, frühe Expeditionsfilme

Die Berlinale 2018 hat ein sehr breites Programm an Dokumentarfilmen aus der ganzen Welt geboten, die auf immenses Interesse beim Publikum stießen. Sie bewiesen einmal mehr, wie wichtig die dokumentarische Form für die Identitätsfindung einer Gesellschaft sein kann bzw. dass es ihr immer wieder gelingt, fremde Welten zu zeigen. Zum Abschluss stellt unser Berlinale-Autor Kay Hoffmann Dokumentarfilme unter anderem aus dem Programm »1968 – Rote Fahnen für alle« sowie beeindruckende frühe Expeditionsfilme vor.

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Ausschnitt Berlinale-Plakat 2018 © Int. Filmfestspiele Berlin / Velvet Creative Office

Berlinale 2018 dokumentarisch (4): Geschlossene Gesellschaften, Kampf um Identität

Die Bären sind vergeben, die Preise abgehakt. Aber unsere Berlinale-Beobachtungen des Dokumentarfilm.info-Autors Kay Hoffmann bietet Nachschlag. Weitere Entdeckungen und Beobachtungen aus dem dokumentarischen Programm der Berlinale 2018: diesmal zu »Al Gami’ya«, »Game Girls«, »Obscuro Barroco«, »Ex Pajé«, »Impreza – Das Fest«, »Hotel Jugoslavija« und »Kinshasa Makambo«

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Ausschnitt Berlinale-Plakat 2018 © Int. Filmfestspiele Berlin / Velvet Creative Office

Berlinale 2018 dokumentarisch (3): Von der Gegenwart der Vergangenheit

In seinem dritten Überblick zu sehenswerten Filmen hat unser Berlinale-Autor Kay Hoffmann einen heißen Kandidaten auf den Glashütte-Dokumentarfilmpreis gesehen: Markus Imhoofs »Eldorado«. Außerdem beschreibt er in Kurzkritiken seine Sicht zu »Den’ Pobedy«, »The Best Thing you can do with your Life« und den in einer Weimar-Retrospektive gezeigten Film »Menschen im Busch« von 1930. Die Sieger eines Drehbuchpreises und neue NRW-Stipendien werden ebenfalls vorgestellt.

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Szene aus Andres Veiels »Die Spielwütigen« © Journal-Film, Klaus Volkenbron KG

Andres Veiel: Schwierigere Bedingungen für Dokumentarfilmer

Auf dem traditionelle Ökumenischen Empfang während der Berlinale sind die Kirchenvertreter auf die einschneidenden Folgen der Digitalisierung eingegangen. Ehrengast war der Filmemacher Andres Veiel (u.a. »Beuys«, »Blue Box BRD«). Er berichtete von stark veränderten Arbeitsbedingungen. Langzeitbeobachtungen wie sein Film »Die Spielwütigen« seien heute kaum mehr möglich. Es werde heute »kurzatmiger gedacht«, sagte er.

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Ausschnitt Berlinale-Plakat 2018 © Int. Filmfestspiele Berlin / Velvet Creative Office

Berlinale 2018 dokumentarisch (2): Das Kino lügt, der Sport nicht

Im zweiten Überblick zu den spannenden dokumentarischen Entdeckungen der Berlinale 2018 schildert unser Autor Kay Hoffmann Schockmomente beim Publikum, entdeckt philosophische Parallelen zwischen Film und Tennis und beobachtet die Observation der Jugend. Was hat das wiederum alles mit Charlie Chaplin, Jean-Luc Godard und dem Tennisspieler John McEnroe zu tun? Mehr dazu in den Kurzkritiken zu den Dokumentarfilmen »Young Solitude«, »Ceres«, »Die Reise in die ausgeräucherten Städte« und »In the Realm of Perfection«.

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