Autor: Thomas Schneider

„Ich liebe Print, ich liebe Online, ich liebe es, das Beste zwischen beiden Welten zu vereinen“, sagte Thomas Schneider über seine Arbeit. Ab 2009 war er für das HDF im Bereich Redaktion sowie PR/Marketing tätig. 2019 verstarb Schneider überraschend und viel zu früh.

TV-Tipp 2.12.: Böller für Böll

Ein Schriftstellerleben in 45 Minuten – die vielen Bücher, Gedichte und Aufsätze, die Anfeindungen und Widerreden, den Literaturnobelpreis, den Zwist mit der Kirche, sein christlicher Glaube und die Hoffnung auf einen Neuanfang für eine ganze Nation. Kann man das in unter einer Stunde erzählen? Norbert Busé gelingt das in »Heinrich Böll – Ansichten eines Anarchisten« (bei 3sat am Freitag in Erstausstrahlung) – und noch viel mehr.

Weiterlesen

TV-Tipp 30.11.: Die wollen doch nur spielen

In seinem Dokumentarfilm »Wochenendkrieger« aus dem Jahr 2013 erzählt der aus dem Schwäbischen stammende Regisseur Andreas Geiger von unserer Welt, die dennoch ganz anders zu sein scheint. In ihr werden Bürger für ein paar Tage zu Helden und Monstern. Sie campieren, interagieren, kämpfen und haben alle das gleiche Ziel: eine Fantasiewelt, die sonst nur im Kopf existiert, so real wie möglich werden zu lassen. In der Nacht zum Freitag im Hessischen Fernsehen (HR).

Weiterlesen
Szene aus »Donkeyote« © Julian Schwanitz

»Donkeyote«

Den langen Autoren-Dokumentarfilm gibt es im deutschen Fernsehen schon seit längerer Zeit nur noch selten, und wenn, dann meist zu später Stunde. »Donkeyote« wurde dann auch tatsächlich nach Mitternacht gesendet – steht nun aber bis 27. Dezember 2017 in der Arte-Mediathek zum Abruf bereit. Dieser wundervoll poetische Film über einen alten Spanier, der mit seinem Esel quer durch Amerika wandern will, hat bereits auf etlichen Festivals brilliert. Dass dieses Juwel nun im TV funkelt, wärmt uns die eisige Herbstnacht.

Weiterlesen
Szene aus »20 Feet from Stardom« © SWR/2013 PROJECT B.S. LLC

»20 Feet from Stardom«

Dass die Musikdokumentation »20 Feet from Stardom« 2014 den Doku-Oscar erhielt, konnte niemanden wirklich überraschen. Die amerikanische Produktion setzt ganz auf Musik, Interviews mit Stars (u.a. Mick Jagger und Bruce Springsteen) und Emotionen. Die sind gewiss, denn es geht hier um Wiedergutmachung an den Stars im Hintergrund – den Backgroundsängerinnen, ohne die viele Musiker niemals zu Stars geworden wären. Der BR zeigt den Film noch bis 30. November 2017 in seiner Mediathek.

Weiterlesen
Szene aus »Sebastian wird Salafist« © SWR

»Sebastian wird Salafist«

Das, was der junge Wuppertaler Sebastian in den Jahren 2014 bis 2017 erlebt hat, lässt sich nicht in 30 Minuten erzählen. Die Kurzdokumentation »Sebastian wird Salafist« von Ghafoor Zamani versucht es dennoch und ergänzt damit den 180 Minuten langen TV-Film-Zweiteiler »Brüder«. Der SWR zeigt die Dokumentation, für die man sich aber wesentlich mehr Zeit gewünscht hätte, noch bis 15. Dezember 2017 in der Mediathek des Senders.

Weiterlesen
Justus Pankau im Jahre 2011 bei einer Tagung des Hauses des Dokumentarfilms © HDF / Schneider

Das dokumentarische Auge: Erinnerungen an Willy »Justus« Pankau

Der Mann in gelb. Das Auge des Dokumentarfilms. Der Mann mit der Kamera. Willy »Justus« Pankau war eine Art Urgestein der Stuttgarter Film- und Medienszene. Er war unübersehbar – Signalfarbe: gelb – und eigentlich von keinem filmischen Ereignis wegdenkbar. Viele Jahrzehnte war er aktiv – sowohl als Kameramann in der Dokumentarabteilung beim Süddeutschen Rundfunk als auch als Dozent an der Filmakademie Baden-Württemberg und an anderen Filmhochschulen. Zu seinem Tod mit knapp 94 Jahren am 18. November 2017 haben wir einige Erinnerungen an ihn gesammelt, die sein Leben und die Geschichte des Hauses des Dokumentarfilms über Jahrzehnte hinweg verbunden haben.

Weiterlesen
Bild von zwei Personen mit einem großen Bild

»Life in Stills«: Eine Dame, ihr Enkel und 1 Mio Bilder aus Israel

Der Filmabend des Hauses des Dokumentarfilms während der Jüdischen Kulturwochen in Stuttgart hat bereits Tradition. Es gibt dort immer einen besonderen Dokumentarfilm zu Israel und dann ein anschließendes Filmgespräch. Diesmal wurde »Life in Stills« von Tamar Tal gezeigt: ein Film über eine alte Dame, die das fotografische Gedächtnis Israels verwaltet. Die junge israelische Regisseurin beantwortete anschließend via Skype Fragen zu ihrem Film.

Weiterlesen
Bild eines Sackes voller Kleingeld

»Der Pi-Code« (The Forecaster)

Den 2014 in den Kinos gelaufenen Dokumentarfilm »The Forecaster« von Marcus Vetter und Karin Steinberger gibt es bis 22. November 2017 in der SWR-Mediathek – aber unter dem ebenso vieldeutigen Titel »Der Pi-Code«. Auch der Untertitel hilft nur bedingt weiter: »Martin Armstrong – Spinner oder Genie?«. Titel hin oder her: Der Film ist ein höchst sehenswerter Beitrag zur Finanzkrise von 2007 – und ihrer Vorhersehbarkeit.

Weiterlesen
Bild eines Sackes voller Kleingeld

TV-Tipp 12.12.: Zahlenspiele zur Finanzkrise

Den 2014 in den Kinos gelaufenen Dokumentarfilm »The Forecaster« von Marcus Vetter und Karin Steinberger gibt es unter dem Titel »Der Pi-Code« heute noch einmal als Wiederholung im NDR. Auch der Untertitel hilft nur bedingt weiter: »Martin Armstrong – Spinner oder Genie?«. Titel hin oder her: Der Film ist ein höchst sehenswerter Beitrag zur Finanzkrise von 2007 – und ihrer Vorhersehbarkeit.

Weiterlesen
Bild eines Zeitungsausschnittes

»Das Versprechen«

In ihrem Dokumentarfilm »Das Versprechen« gehen Filmemacher Marcus Vetter und die Journalistin Karin Steinberger auf die Suche nach der Wahrheit hinter der Realtität. Real ist, dass der Deutsche Jens Söring seit über 30 Jahren in den USA in einem Gefängnis sitzt. Real ist auch, dass er als junger Mann einen Doppelmord an den Eltern seiner damaligen Freundin zugab. Doch was ist wahr? Der Film entrollt eine True-Crime-Story und ist doch viel mehr »als nur eine Story« über ein Verbrechen. Arte zeigt den Dokumentarfilm von 2016 bis zum 22. November 2017 in seiner Mediathek.

Weiterlesen