Schlagwort: DOKnews

Horst Stern @ Wikipedia, CC BY-SA 4.0

Horst Stern: Ein Meister des Wortes ist gegangen

Der Umweltschützer und Fernsehjournalist Horst Stern ist tot. Bekannt wurde Stern mit »Sterns Stunde«, produziert vom damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR). Stern starb nach Angaben seines Sohnes am vergangenen Donnerstag nahe Passau im Alter von 96 Jahren. »Mit Horst Stern haben wir einen der bedeutendsten Dokumentarfilmer des Landes verloren”«, würdigte SWR-Intendant Peter Boudgoust das Schaffen des Journalisten, Autors und Filmemachers. Wir veröffentlichen aus diesem Anlass eine »Hommage an Horst Stern« von Irene Klünder, Geschäftsführerin des Hauses des Dokumentarfilms. Der Text erschien ursprünglich im Buch »Aus kurzer Distanz. Die Macht der Bilder, die Macht der Worte«; veröffentlicht 2016 zum 25jährigen Bestehen des Hauses des Dokumentarfilms.

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Filmszene

Ein Wimpernschlag lang Wange an Wange mit dem Glück

Die Ausstellung »Ekstase« ist ein großer Erfolg für das Kunstmuseum Stuttgart – unter anderem auch deshalb, weil das Thema sehr differenziert erschlossen wird. Dass es weitere Aspekte gibt, die es zu ergründen lohnt, zeigte der Thementag »Ekstase im Kino«, der nur wenige Hundert Meter vom Museum entfernt in einem der Stuttgarter Innenstadtkinos stattfand. Das Programm aus fünf Dokumentar- und Experimentalfilmen und einem Filmgespräch hatte Kay Hoffmann, Filmexperte und Studienleiter Wissenschaft im Haus des Dokumentarfilms, zusammengestellt.

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Filmszene

Ekstase im Kino (3): Die große Lotti Huber in »Anita – Tänze des Lasters« 

Fünf Dokumentar- und Essayfilme zu ekstatischen Ausnahmezuständen und Lebensentwürfen präsentiert das Haus des Dokumentarfilms gemeinsam mit dem Kunstmuseum Stuttgart am Sonntag, 20. Januar 2019 in Stuttgart. Der dritte Programmpunkt des Tages ist ein ganz besonderes Experiment: Die große Schauspielerin Lotti Huber lässt in Rosa von Praunheims »Anita – Tänze des Lasters« die verwegene Zeit der Anita Berber aufleben.

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Grimme zum 55. Mal: 70 Nominierte aus 850 Einreichungen benannt

Kein in Deutschland ausgelobter Medienpreis genießt eine derartige Aufmerksamkeit wie der Grimme-Preis. Er steht seit mehr als 50 Jahren für Qualität im deutschen Fernsehen. Aber: er steht auch für Quantität. Denn speziell bei den Nominierungen üben sich die Jurys nicht gerade in Zurückhaltung. Das zeigt sich auch in diesem Jahr. Allein für die Sparte »Information & Kultur« sind 16 Produktionen aufgerufen. Und dabei sind noch nicht einmal die weiteren Doku- und Info-Preiskategorien berücksichtigt. Die Sieger werden Anfang April gefeiert.

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Kino-Tipp: »Fahrenheit 11/9« von Michael Moore

Es müssen Hunderte von Filmen, Reportagen und Dokumentationen sein, die seit dem Wahlsieg Donald Trumps über das Phänomen Trump erschienen sind. Hätten alle nicht sein müssen, denn nur dieser eine Dokumentarfilm ist wichtig, um zu erklären, woher Trump kam und wohin die USA mit ihm kommen könnte – und womöglich gehen wird. In »Fahrenheit 11/9« gelingt dem amerikanischen Filmemacher Michael Moore ein Rückblick, eine Bestandsaufnahme und ein Blick in eine dunkle Zukunft. Ein Dokumentarfilm, der einer Wegmarke gleicht. Wer ihn gesehen hat, kann nie mehr behaupten, er habe es nicht kommen sehen.

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Person hält zwei schwarz/weiß Fotos eines Mannes

Kino-Tipp: Die Geheimnisse des schönen Leo

In einer Zeit, in der man jungen Menschen erklären muss, dass die deutsche Politik einst viele Jahre in einem Rentnerstädtchen am Rhein gestaltet wurde, darf niemand erwarten, dass sich ausgerechnet die Skandale jener Bonner Republik noch in der Erinnerung gehalten haben. So steht es wohl auch um die Figur des CSU-Mannes Leo Wagner. Filmemacher Benedikt Schwarzer hat allerdings noch einen ganz privaten Grund dafür,  »Die Geheimnisse des schönen Leo« in einem Dokumentarfilm ans LIcht zu zerren. Schwarzer ist der Enkel von Wagner – und das hat Folgen für den Film, der mal Historie, mal Spionagethriller und auch Familiendrama ist.

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Szene aus »Genesis 2.0« © Rise And Shine Cinema

Kino-Tipp: »Genesis 2.0« von Christian Frei und Maxim Arbugaev

Zwei Welten, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite die archaische Weite der Insel Neu-Sibiriens, auf der jeden Sommer die Jagd nach Stoßzähnen von Mammuts beginnt. Durch die Erderwärmung taut der Permafrost auf und legt die seit tausenden von Jahren eingefrorenen Skelette frei. Auf der anderen Seite die kühle Welt wissenschaftlicher Konferenzen und Gen-Labore. Sie träumen davon, aus den aufgetauten Zellen neue Mammuts zu klonen oder sie komplett neu zu erschaffen. Aus diesen Gegensätzen zieht »Genesis 2.0« von Christian Frei und Maxim Arbugaev seine Spannung.

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Auswahl Nominierte Deutscher Filmpreis 2019 @ Montage HDF

Für die »Lolas« sind 13 Dokumentarfilme im Rennen. Noch.

Dreizehn sind in der Vorauswahl, drei werden nominiert werden, nur einer kann gewinnen. Anfang Mai 2019 wird wieder der Deutsche Filmpreis vergeben – die mit knapp drei Millionen Euros dotierten »Lolas«. Die diesjährige Jury für die Sparte Dokumentarfilm hat ihre Vornominierung fertig: 13 Dokumentarfilme wurden aufgerufen. Darunter befinden sich »sichere Kandidaten« und einige Überraschungen. Ein Top-Favorit allerdings ist nicht zu entdecken, aber immerhin zwei Sieger beim letztjährigen Deutschen Dokumentarfilmpreis sind nun auch bei den »Lolas« dabei. Und ein Film, den viele im Feld erwartet hätten, ist überraschenderweise nicht berücksichtigt worden.

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