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Kino-Tipp: »Fahrenheit 11/9« von Michael Moore

Es müssen Hunderte von Filmen, Reportagen und Dokumentationen sein, die seit dem Wahlsieg Donald Trumps über das Phänomen Trump erschienen sind. Hätten alle nicht sein müssen, denn nur dieser eine Dokumentarfilm ist wichtig, um zu erklären, woher Trump kam und wohin die USA mit ihm kommen könnte – und womöglich gehen wird. In »Fahrenheit 11/9« gelingt dem amerikanischen Filmemacher Michael Moore ein Rückblick, eine Bestandsaufnahme und ein Blick in eine dunkle Zukunft. Ein Dokumentarfilm, der einer Wegmarke gleicht. Wer ihn gesehen hat, kann nie mehr behaupten, er habe es nicht kommen sehen.

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Person hält zwei schwarz/weiß Fotos eines Mannes

Kino-Tipp: Die Geheimnisse des schönen Leo

In einer Zeit, in der man jungen Menschen erklären muss, dass die deutsche Politik einst viele Jahre in einem Rentnerstädtchen am Rhein gestaltet wurde, darf niemand erwarten, dass sich ausgerechnet die Skandale jener Bonner Republik noch in der Erinnerung gehalten haben. So steht es wohl auch um die Figur des CSU-Mannes Leo Wagner. Filmemacher Benedikt Schwarzer hat allerdings noch einen ganz privaten Grund dafür,  »Die Geheimnisse des schönen Leo« in einem Dokumentarfilm ans LIcht zu zerren. Schwarzer ist der Enkel von Wagner – und das hat Folgen für den Film, der mal Historie, mal Spionagethriller und auch Familiendrama ist.

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Szene aus »Genesis 2.0« © Rise And Shine Cinema

Kino-Tipp: »Genesis 2.0« von Christian Frei und Maxim Arbugaev

Zwei Welten, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite die archaische Weite der Insel Neu-Sibiriens, auf der jeden Sommer die Jagd nach Stoßzähnen von Mammuts beginnt. Durch die Erderwärmung taut der Permafrost auf und legt die seit tausenden von Jahren eingefrorenen Skelette frei. Auf der anderen Seite die kühle Welt wissenschaftlicher Konferenzen und Gen-Labore. Sie träumen davon, aus den aufgetauten Zellen neue Mammuts zu klonen oder sie komplett neu zu erschaffen. Aus diesen Gegensätzen zieht »Genesis 2.0« von Christian Frei und Maxim Arbugaev seine Spannung.

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Auswahl Nominierte Deutscher Filmpreis 2019 @ Montage HDF

Für die »Lolas« sind 13 Dokumentarfilme im Rennen. Noch.

Dreizehn sind in der Vorauswahl, drei werden nominiert werden, nur einer kann gewinnen. Anfang Mai 2019 wird wieder der Deutsche Filmpreis vergeben – die mit knapp drei Millionen Euros dotierten »Lolas«. Die diesjährige Jury für die Sparte Dokumentarfilm hat ihre Vornominierung fertig: 13 Dokumentarfilme wurden aufgerufen. Darunter befinden sich »sichere Kandidaten« und einige Überraschungen. Ein Top-Favorit allerdings ist nicht zu entdecken, aber immerhin zwei Sieger beim letztjährigen Deutschen Dokumentarfilmpreis sind nun auch bei den »Lolas« dabei. Und ein Film, den viele im Feld erwartet hätten, ist überraschenderweise nicht berücksichtigt worden.

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Bild zweier Männer, oberkörperfrei, die sich küssen

Kino-Tipp: »Berlin Excelsior«

Ein Hochhaus als Spiegel der Gesellschaft. Nicht ohne Grund mit dem vielversprechenden Namen »Excelsior« nach dem ehemaligen Hotel benannt, das hier stand, hat das Gebäude schon einige Auf und Abs erlebt. Ebenso wie seine Bewohner. Geplant war es in den 1960er Jahren als exklusives Wohn- und Geschäftsgebäude mit rund 500 Einzimmerapartments im New Yorker Stil. Doch diese Träume sind geplatzt, das Haus war heruntergekommen und hat sich inzwischen wieder etwas erholt. Ganz oben befindet sich die luxuriöse Skybar Solar, mit Blick auf den Potsdamer Platz. In ihrem Dokumentarfilm »Berlin Excelsior« porträtieren Erik Lemke, der schon länger selbst in dem Haus wohnt, und sein Kameramann André Krummel die Bewohner des Hauses.

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»Ekstase« im Kino: Von Höhepunkten und Abstürzen

Wollust, Trance, Rausch und Delirium. Höhepunkt und Absturz liegen nirgendwo so nah beieinander wie im Kino. Begleitend zur Ausstellung EKSTASE im Kunstmuseum Stuttgart (noch bis zum 24. Februar 2019) kommt die Ekstase für einen ganzen Tag ins Stuttgarter Kino Cinema. In fünf Dokumentar- und Experimentalfilmen vereinen sich Spiellust, Ausschweifung, Exzentrik und der sinnliche Kampf mit dem künstlerischen Ausdruck zu einem Panoptikum aus visuellen und musikalischen Reizen.

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Szene aus »Scala Adieu« © Douglas Wolfsperger

Dokumentarisches von der Filmschau Baden-Württemberg

Auch das jetzt beendete Festival des Jahres 2018 hat gezeigt: der Dokumentarfilm hat einen festen Platz auf der Filmschau Baden-Württemberg. Sechszehn Filme konkurrierten im Wettbewerb. Für Dokumentarfilm.info fasst unser Festivalexperte Kay Hoffmann vom Haus des Dokumentarfilms seine Beobachtungen zusammen. Dabei sah er nicht nur beeindruckende Filme, sondern nahm auch an Workshops und einer Masterclass teil, die sich mit Aspekten des dokumentarischen Films beschäftigten.

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#Female Pleasure: Hinschauen tut weh, aber es verändert

Es ist kein muslimisches, kein jüdisches, kein christliches, kein hinduistisches oder buddhistisches Problem, sondern eines, das sich durch viele Religionen und die Verwahrinstitutionen des Glaubens zieht: die Frau steht nicht nur unter dem Mann, sie ist die eigentliche Gefahr, die den Mann verderben und beschmutzen will. Mit dieser seit Jahrtausenden etablierten Diskriminierung des weiblichen Geschlechts beschäftigt sich »#Female Pleasure«. Regisseurin Barbara Miller stellte ihren Dokumentarfilm bei der DOK Premiere in Ludwigsburg vor. Sie fand ein Publikum, das schockiert und aufgeweckt war, berührt und motiviert. Kein Film nur für Frauen, sondern auch für Männer. Die werden nämlich nicht pauschal verurteilt.

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Preisverleihung in den Dokumentarfilmsparten bei der Filmschau BW 2018 © Frank von zur Gathen

Haus des Dokumentarfilms vergibt Preise bei der Filmschau BW

Mit einer feierlichen Preisverleihung ging am Sonntag die 24. Filmschau Baden-Württemberg zu Ende. Fünf Tage volles Programm mit Premieren, Filmvorführungen, Diskussionen, Workshops, Meisterklassen und Empfängen. Das Festival hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt und zeigt, wie bunt und vielfältig das Filmschaffen im Ländle sich entwickelt hat. Nur bei zehn Produktionen war die MFG Filmförderung direkt beteiligt. Das lag natürlich auch daran, dass sehr viele Nachwuchsfilme und Hochschularbeiten präsentiert wurden.

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