Auch im neuen Jahr 2023 empfiehlt die Redaktion vom Haus des Dokumentarfilms Dokus inklusive Podcasts: „Dear Future Children“ von Franz Böhm, „The Other Side of the River“ von Antonia Kilian und die Doku-Serie „Der Trauerschwindler” von Nicole Rosenbach.
1. Dokumentarfilm „Dear Future Children“ von Franz Böhm
Franz Böhms Dokumentarfilm „Dear Future Children“ begleitet die drei jungen Aktivistinnen, Hilda, Pepper und Rayen. In ihren Heimatländern kämpfen sie für eine bessere Zukunft. Hilda gründete in Uganda eine Ableger-Gruppe der „Fridays for Future“-Bewegung. Pepper setzt sich in Hongkong für mehr Unabhängigkeit und Demokratie ein. In Chile protestiert Rayen gegen soziale Ungleichheit, obwohl den Teilnehmenden oft Gewalt durch die Polizei droht.
„Dear Future Children“ lief im Oktober 2021 als DOK Premiere vom Haus des Dokumentarfilms. Den Nachbericht gibt es auf dokumentarfilm.info.
Filmemacher Franz Böhm war außerdem zu Gast bei DOKVILLE 2022. Im Panel “The Killing Of A Journalist” und “Dear Future Children” sprach er über die Herausforderungen beim Dreh.
„Grün auf dem Ohr“ Podcast der Bundjugend Leipzig
BUNDjugend Leipzig ist ein umweltpolitischer Jugendverband, der sich für den Schutz der Umwelt und globale Gerechtigkeit einsetzt. Er ist Teil des Netzwerks „Young Friends of the Earth“ und somit mit jungen Menschen weltweit im Kontakt. Aktionen wie „Plastic Attac“, Kleidertauschpartys oder nachhaltige Stadtrundgänge zählen zu den regelmäßigen Veranstaltungen des Verbands. Im Podcast sprechen sie unter anderem mit Menschen aus Leipzig, die sich für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz engagieren oder mit Unternehmen mit Fokus auf nachhaltigem Wirtschaften.
Folge: Grün 28: Fabian von Dear Future Children
30-minütige Folge in deutscher Sprache
Die BUNDjugend Leipzig hat im Juni 2022, mit der Unterstützung der Kinobar Prager Frühling „Dear Future Children“ von Franz Böhm vorgeführt. Zurück blieb ein starker Eindruck von den Geschichten der jungen Aktivistinnen Rayen, Hilda und Pepper. Podcast-Host Mine und Fabian vom Filmteam sprechen darüber, wie sie auf die Aktivistinnen aufmerksam wurden. Sie thematisieren die anfängliche Skepsis von Hilda, Pepper und Rayen gegenüber dem Filmprojekt. Fabian erzählt außerdem, wie das Team versucht hat, die Position der Aktivistinnen authentisch einzufangen und wie die Begegnungen und Dreharbeiten sein weiteres Leben beeinflussen.
Radio free FM
Dear Future Children – Podcast von Radio free FM
44-minütige Folge in deutscher Sprache
Die Podcast-Hosts Clara und Merit sprechen in der Folge mit Regisseur Franz Böhm darüber, wie „Dear Future Children“ entstanden ist. Die Podcasterinnen möchten von Franz Böhm wissen, wie er und sein Team in Kontakt mit den Aktivistinnen getreten sind und ob Böhm selbst Aktivist ist. Der Filmemacher erzählt außerdem, wieso er und seine Crew vom ursprünglichen Arbeitstitel „Prayers do nothing“ abgerückt sind und „Dear Future Children“ als finalen Filmtitel ausgewählt haben.
2. Dokumentarfilm „The Other Side of the River” von Antonia Kilian
Die 19-jährige Hala ist vor der Zwangsheirat mit einem IS-Mann geflohen. Sie tritt ins kurdische Militär ein, wird in einer Frauenverteidigungseinheit aufgenommen. Sie erhält eine Kampfausbildung und gewinnt an Selbstbewusstsein, um sich und andere Frauen zu verteidigen und vor Gewalt zu schützen. Schließlich kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt, um ihre jüngere Schwester zu retten. Antonia Kilians Film zeigt, wie mutige Frauen um Selbstbestimmung kämpfen.
„The Other Side of the River“ wurde am 24. und 25.1.2022 als DOK Premiere vom Haus des Dokumentarfilms gezeigt. Die Redaktion vom HDF führte außerdem ein Interview mit Regisseurin Antonia Kilian.
„Sozialismus oder Laberei“ Podcast der Revolutionär Sozialistischen Organisation (RSO)
Der Podcast „Sozialismus oder Laberei“ beschäftigt sich mit den Fragen, wie die Welt aussehen könnte, in der wir Menschen leben wollen und was aktuell „schiefläuft und woher das eigentlich alles kommt“. Die Podcaster:innen diskutieren über Themen, die sie momentan umtreiben und mit denen sie sich kritisch auseinandersetzen möchten, um einen Ort für „revolutionäre Perspektiven [zu] bieten“.
Folge VI „The Other Side of the River”
35-minütige Folge in deutscher Sprache
Podcast-Host Georg und sein Gast Steff lesen den Film als ein Portrait junger Frauen im Gebiet Rojava in Nordsyrien, die Nordsyrien aus den klassischen Geschlechterrollen austreten wollen. Sie thematisieren, wie es der Filmemacherin Antonia Kilian gelingt, die Atmosphäre der Militärausbildung einzufangen. Georg und Steff hinterfragen außerdem die Aussagen der Ausbilder:innen kritisch im Hinblick auf vermeintlich feministische Äußerungen, die ihrer Meinung nach an die westlich geprägte Feminismusdebatte der 70er Jahre erinnert.
Radioeins vom rbb – „Zwölf Uhr Mittags“ mit Knut Elstermann
Knut Elstermann berichtet in seiner Sendung „Zwölf Uhr mittags” direkt aus der Traumfabrik Potsdam-Babelsberg. Elstermann nimmt die aktuellen Kinostarts in den Blick, klärt, welche Serie auf die Watchlist gehört und spricht unter anderem mit Schauspieler:innen, Filmemacher:innen und Drehbuchautor:innen über die neusten Produktionen und über wichtige Filmfestivals.
Antonia Kilian über „The Other Side of The River“
11-minütige Folge in deutscher Sprache
Knut Elstermann und sein Gast, die Filmemacherin Antonia Kilian, sprechen über ihren Kinodokumentarfilm „The Other Side of the River“. Kilian spricht darüber, wie sie ihre Protagonistin Hala im Nordosten Syriens in einer Militärakademie kennenlernte. Die Regisseurin erzählt von ihrer Zeit in Rojava, wo sie ein Jahr gelebt hat, um den Film produzieren und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert war. Die dortige Kriegsrealität führte zu erheblichen Mängeln, beispielsweise an Strom. Das erschwerte alltägliche Dinge wie das Filmemachen erheblich.
3. 4-teilige Doku-Serie „Der Trauerschwindler“ von Nicole Rosenbach
Als das Kind der Doku-Protagonistin stirbt, lernt die junge Mutter einen Bestatter kennen. Er wird zu einem guten Freund, gibt ihr Halt und spielt ihr im Laufe der Zeit sogar eine echte Beziehung vor. Monate vergehen, als er sie plötzlich um einen größeren Geldbetrag bittet. Die junge Frau zögert keine Sekunde und hilft ihm. Erst als er das Geld nicht wie besprochen zurückzahlt, bröckelt die Beziehung. Einige Zeit später stößt sie auf einen Artikel in der Zeitung: Dem Bestatter wird Betrug vorgeworfen. Ihre Recherche beginnt.
Die Spur der Täter – Der True Crime Podcast des MDR
Im MDR-Podcast „Die Spur der Täter“ geht es um schwere Verbrechen wie Mord, Entführung, Drogenhandel, Kunstkriminalität und Bankraub. Anhand der Ermittlungsakten von Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften wird die Aufklärung der Verbrechen noch einmal rekonstruiert. Zweimal im Monat stellen die Moderatoren Mattis Kießig und Felix Gebhardt die Kriminalfälle ihren Zuhörer:innen vor. Im Podcast kommen unter anderem Kriminolog:innen, Angehörige und Augenzeug:innen zu Wort. Expert:innen aus Justiz und Rechtsmedizin, aber auch aus den Bereichen Profiling teilen ihr Fachwissen.
„Der Trauerschwindler“
52-minütige Folge in deutscher Sprache
Felix Gebhard und Nicole Rosenbach sprechen im Podcast über den Mann, der seinen Opfern Vieles versprach und Vieles nahm. Regisseurin Rosenbach berichtet von ihren Recherchen zur Doku-Serie. Sie erzählt von der charismatischen, empathischen Art des Bestatters. Durch sein Auftreten könne er besonders schnell auf Menschen und ihre Gefühle eingehen. Nicole Rosenbach und Podcasthost Felix Gebhard thematisieren, wie die Betroffenen noch immer an den Folgen des Betrugs leiden. Besonders schlimm sei, dass Betroffene jedes Mal an den größten Betrug ihres Lebens denken, wenn sie am Grab stehen.
